Schülerinnen und Schüler von "Aeroflott" beim konzentrierten Üben. © Privat
Karben(pm). Regen, Kälte - was kann man an solchen Tagen Besseres machen als zu proben? Also sind fast 75 Musikerinnen und Musikern vom Jugendorchester Aeroflott der Kurt-Schumacher-Schule nach Schlitz gefahren. Auf Schloss Hallenburg, der Landesmusikakademie Hessen, standen Registerproben an. Einige Oberstufenschüler und auch Mitglieder des sinfonischen Blasorchesters der Stadtkapelle Karben hatten sich bereit erklärt, die Probenfahrt als Co-Dirigenten zu unterstützen. Die Instrumentengruppen konnten auf eigene Räume aufgeteilt werden und somit effektiv proben für das Galakonzert zum Thema "50 Jahre Mondlandung" am Samstag, 16. November um 11 Uhr in der Kurt-Schumacher-Schule.
"Aeroflott" möchte an die Mondlandung vor 50 Jahren erinnern. Mit dabei ist auch eine musikalische Umsetzung der Apollo-11-Mission des Filmmusikkomponisten Otto Schwarz. Dass man bei einem Flug in das Weltall auch Aliens, Jedi Rittern aus "Star Wars" oder einigen Sternzeichen begegnen kann, versteht sich.
Nach einem langen Probennachmittag stattete "Hagen", der Nacht- und Stadtwächter von Schlitz, den KSSlern einen Besuch ab und nahm sie mit auf eine nächtliche Grusel-Stadtführung. Dabei führte er von einer alten Schlitzer Sehenswürdigkeit zur nächsten - als Wegzehrung gab es überall einen Saft zu trinken und einen passenden Nachtwächterspruch nebst Trompetensignal zu hören. Dabei demonstrierte er auch anschaulich, wie die Nachtwächter damals mit nächtlichen Trunkenbolden verfuhren - als "Anschauungsmaterial" mussten hier auch Dirigenten und Lehrer herhalten.
Die Proben liefen immer besser, sodass es den Dirigenten und den Musiker immer mehr Spaß bereitete, an den Stücken für das Konzert zu arbeiten. In den Registerproben wurde hoch konzentriert gearbeitet, um Selbstsicherheit in den Stimmen zu erlangen und schwierige Stellen der Stücke zu festigen, wie es in einem Bericht der Schüler heißt. Am Freitagnachmittag wurden dann aber die Lippen immer dünner, und die Kraft ließ nach - Zeit, sich etwas von den Proben zu erholen. Hierzu hatten die Lehrkräfte zwei Teamtrainerinnen engagiert, die ein Teambuildingsprogramm durchführten. Höhepunkt war dabei ein Kommunikationsprogramm mit Kampfstöcken, welches absolut friedlich ablief. Dabei wurden ständig die Partner gewechselt, wobei sich das große Orchester besser kennenlernte. "Während der Probenfahrt hatten wir auch Zeit zum Lernen, zum Erledigen der Hausaufgaben und zum Vorbereiten auf Klassenarbeiten, welche auch ausgiebig genutzt wurde", schreiben die Schüler. Freitagabend ging es "erschöpft, aber glücklich" zurück nach Karben.
Lesen Sie den Originalartikel aus der Wetterauer Zeitung vom 14.11.2019 hier.
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