Am vergangenen Freitag versammelten wir (rund 70 brave Sechstklässler-/innen) uns am Busparkplatz der KSS um zur Wochenendprobenfahrt loszufahren. Voller Vorfreude und guter Laune warteten wir auf die Busse, die uns nach Bad Homburg bringen sollten. Doch zuvor mussten noch alle das Schlagwerk von der Aula zum Bus transportieren. Gustav und Liesel (die beiden großen Pauken) trugen sich besonders schwer – gemeinsam haben wir das aber hinbekommen und waren nach kurzer Zeit in die Busse eingestiegen. Als die ca. 30 Minuten Fahrt um waren und alle aus den Bussen stürmten, obwohl Herr Behrendt sagte, dass wir langsam und gesittet aussteigen sollten, mussten die zuvor eingeräumten Koffer und Instrumente wieder ausgeräumt werden. Dies verlief aber ziemlich schnell, da wir gut organisierte Busfahrer hatten, die uns halfen, das Gepäck aus dem Verstauraum zu bekommen. Wir wollten also alle in unsere Zimmer stürmen, doch ich sage nur Stichwort: „Schlagwerk“. So mussten erst wieder die nicht gerade leichten, ich spreche aus Erfahrung, Trommeln, Becken und andere Percussion-Sachen wieder ausgeräumt und in die Jugendherberge gebracht werden. Drinnen angekommen stellten wir unser Gepäck im späteren Proberaum ab. Draußen im Garten der Jugendherberge auf einer Terrasse versammelt, verteilten wir die Zimmer und die dazu gehörigen Schlüssel. Dies verlief ohne Tränen und Gejammer, da wir uns darüber natürlich schon Gedanken gemacht hatten, jedoch nicht über das Bettenbeziehen - dabei hatten doch viele Schwierigkeiten. Nachdem wir dies geschafft hatten, gab es dann endlich Mittagessen. Hungrig stürzten wir uns auf‘s Buffet und kurze Zeit danach wollten wir am liebsten in unsere Betten um zu chillen. Doch so lief das nicht:
Nach der kurzen Verschnaufpause ging es direkt mit Proben weiter. Wir teilten die große Gruppe in Schlagwerk + Blechbläser und Holzbläser. In den verschiedenen Proberäumen spielten wir los. Nach dem Durchspielen der Stücke machten wir eine Frischluft-Pause. Wir gingen gemeinsam zum wunderschönen Kurpark im Zentrum Bad Homburgs, um dort ein paar Gemeinschaftsspiele zu spielen. Eins mit mehr Action und einer Frisbee oder auch das Spiel „Kotzendes Känguru“, welches Herr Pretot, Hr. Behrendt und ein älterer Schüler aus dem Jugendorchester mit dem Namen Patrick, der uns begleitete, sehr begeistert vormachten. Außerdem hatten wir auch Spaß mit Herrn Pretot’s Lieblingsspiel „Warst du’s?“, bei dem unsere Namen eine wichtige Rolle spielten – schließlich sollten sich alle auch klassenübergreifend gut kennenlernen. Nach den lustigen, aber auch anstrengenden Spielen gingen wir durch einen Teil der Innenstadt zurück zur Jugendherberge. Dort angekommen schnappten wir uns unsere Instrumente und legten wieder los. Nach einer kurzen Probe fand das Abendessen statt. Es gab Brot mit reichlich Aufstrich-Möglichkeiten. Nachdem wir uns satt gegessen hatten, begann unsere: „Study and Learn“-Stunde, bei der wir in unterschiedlichen Räumen unterschiedlich lernen und Hausaufgaben oder Wochenpläne machen konnten. Es gab einen Stille-Raum in dem nur leise und in Einzelarbeit gearbeitet werden durfte. Herr Behrendt sorgte dort für Ruhe, woran sich auch alle hielten. Was uns nur etwas vom Lernen ablenkte, war, dass Herr Behrendt lustigerweise an seinem Laptop ein seltsames Mittelalter- oder Festungsspiel spielte. Dies sorgte für leise Lacher. Als ein Junge dann in den Raum stürzte und laut verkündete, dass es kostenlosen Kuchen gab, den Mütter zweier Schülerinnen gebacken hatten, rannten alle raus und zu Herrn Pretot, der den Kuchen an uns verteilte. Wieder beruhigt ging es mit Lernen weiter. Dies war auch noch in zwei anderen Räumen möglich: In einem Gruppenraum, in dem es ziemlich laut herging und im anderem Gruppenraum für Partnerarbeit. Nachdem wir angestrengt und wirklich gut gelernt und gearbeitet hatten, hatten wir Zeit zum Spielen und Chillen, uns zu unterhalten oder zu lesen. Gemütlich an Tischen oder auf dem Boden spielten wir also Spiele wie Schach, Uno, MauMau, andere Kartenspiele oder auch das wohl beliebteste Spiel: Werwolf. Nachdem wir uns spielerisch ausgepowert hatten, war auch schon Nachtruhe - Also eigentlich. Natürlich missachteten einige diese und unterhielten sich im Zimmer, schlichen zu anderen Klassenkameraden und besuchten diese, oder wir liefen einfach nur auf dem Gang rum, weil der Nervenkitzel groß war, nicht erwischt zu werden, denn ab und an tigerte ein Lehrer durch die Flure. Nachdem wir dann müde in unsere Betten fielen, war endlich Ruhe auf den Gängen.
Samstag
Nach einem leckeren Frühstück am Samstagmorgen starteten wir direkt in das vollgepackte Tagesprogramm. In drei Gruppen aufgeteilt standen für diesen Tag verschiedene Proben zum Einstudieren und Üben der Musikstücke, unter anderem für die anstehenden Wettbewerbe im Mai, an. Etwas Abwechselung und großen Spaß brachte zwischendurch die durch unsere Lehrer organisierte Rallye durch den Bad Homburger Schlosspark. Beim Beantworten der kniffligen Fragen lernten wir einiges über das Bad Homburger Schloss und das umgebende Gelände. Durch das Mittagessen gestärkt ging es am Nachmittag weiter mit Musiktheorie. Danach konnten wir uns bei einem Spaziergang die Beine vertreten. Zu unserem Glück und zur großen Freude aller spendierten uns unsere Musiklehrer Herr Behrendt und Herr Pretot noch ein Eis. Der Eisverkäufer war ebenfalls hocherfreut und in der Bad-Homburger-Fußgängerzone haben viele über die lange Schlange mit über 70 Kindern vor dem Eisladen gestaunt…
Belebt durch die kühle Erfrischung gingen wir noch in den Kurpark, um ein paar Fotos zu machen. Nach dem Abendessen gab es noch eine Stunde Zeit für Hausaufgaben und Lernen. Als alle Pflichtaufgaben erledigt waren, gab es noch einen Filmabend für alle. Anschließend gings dann flott ins Bett, denn am nächsten Morgen hieß es wieder früh aufstehen und weiterproben.
Sonntag
Heute ging es wieder früh aus den Betten zum Frühstück. Nach dem Frühstück galt es bereits die Koffer zu packen und die Zimmer zu räumen, bevor es mit den Proben losgehen konnte. Heute wurde nochmals im gesamten Orchester geprobt. Die Feedbackrunde im Anschluss an die Probe ergab viel Lob und Anerkennung für die Organisatoren des Wochenendes und zeigte, dass es allen viel Spaß gemacht hat. Das abschließende Mittagessen war wie immer lecker und wir konnten uns danach gestärkt auf die Heimreise nach Karben machen. Unser Dank gilt unseren tollen und super engagierten Musiklehrern Herrn Behrendt und Herrn Pretot für die Organisation und Leitung des Wochenendes, sowie Lena und Patrick aus dem Jugendorchester die uns begleitet haben. Die Probenfahrt war ein großartiges Erlebnis und wir werden sie bestimmt lange nicht vergessen!!!
Annabell, Ida, Pauline 6cG