Kurz vor den Ferien machten sich die Jugendorchester Karben Aeroflott und Attacca sowie die Bläserklassen 6 der Kurt-Schumacher-Schule Karben auf zum BW-Musix Orchester-Wettbewerb nach Balingen, etwa 70 Kilometer südlich von Stuttgart. Mit insgesamt 5 Bussen ging es los, die Stimmung war schon sofort in den Bussen sehr gut und alle freuten sich auf Tage voller Musik, Spannung und Spaß.
Nach etwa 5 Stunden Fahrt waren wir endlich in unserer Unterkunft, dem Feriendorf „Sonnenmatte“, angekommen. Dort wurden wir erstmal mit einem leckeren Mittagessen im Freien begrüßt und konnten danach unsere Häuser beziehen. Tatsächlich hatten wir in diesem Feriendorf mit jeweils 7 Personen ein eigenes kleines Ferien-Häuschen. Das Gelände war riesig und es gab alles Mögliche zu entdecken. Also nutzten wir unsere freie Zeit und spielten Volleyball, Fußball oder machten eine Wasserschlacht. Später waren nochmal Proben für den Wettbewerb angesetzt die wir erfolgreich beendeten und so mit einem guten Gefühl in den nächsten Tag starten konnten.
Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen zusammen und beluden die Busse. Denn jetzt ging es los zum Wettbewerb. Wir fuhren etwa eine Stunde, dann bogen wir auf ein großes Gelände ein, auf dem eine riesige Messe-Halle stand. Es parkten schon eine Menge Busse von den anderen Orchestern dort und dementsprechend war eine Menge los.
Die 6. KlässlerInnen hatten keine Zeit zum Ausruhen, denn sie mussten direkt los um sich einzuspielen, denn sie sollten als erste mit dem Wettbewerbsvorspiel an der Reihe sein. Wir anderen betraten die Halle um den anderen Orchestern zuzuhören. Die Halle war riesig und in der Mitte des Saals auf einer Empore saß die Jury deren Aufmerksamkeit auf die riesige Bühne gerichtet war, auf der gerade ein anderes Orchester seine Stücke präsentierte. Die Jury bestand aus 4 Profi-Dirigenten, welche sich eifrig Notizen machten. Wir nahmen auf den Stühlen Platz, die zwischen der Jury und der Bühne aufgebaut waren und lauschten ebenso aufmerksam dem gerade spielenden Orchester.
Endlich kam dann auch unsere KSS-Bläserklasse vom Einspielen wieder und konnte ihre Stücke präsentieren. Diese präsentierte das Pflichtstück und zwei Wahlstücke, alles unter der Leitung unserer Musiklehrer Herrn Behrendt und Herrn Pretot. Ihr Auftritt war mehr als gelungen und es wurde kräftig applaudiert. Leider konnten wir mit Aeroflott den anderen Orchestern dann nicht mehr weiter zuhören, weil wir mit dem Mittagessen dran waren. Man konnte sich zwischen Spätzle und Hühnchen entscheiden – alles sah sehr lecker aus. Obwohl dort drei lange Sitzgarnituren aufgebaut waren, wurde es trotzdem ganz schön eng, da es natürlich sehr viele Orchester waren, die dort essen wollten. Die Pause war lang und wir konnten uns austauschen, nach einer Weile mussten wir dann aber das Essenszelt leider verlassen, weil wir auf die Busse warten sollten die uns zum Einspielen brachten.
Als die Busse, welche von der Bundeswehr organisiert waren, endlich kamen, luden wir unsere Instrumente ein und machten uns auf zum Einspielort. Die Fahrt dauerte gerademal 5 Minuten als wir auch schon an unserem Ziel ankamen, der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule. Dort konnten wir uns in einem großen Konferenzraum einspielen und noch einmal die wichtigsten und schwierigsten Passagen der Stücke durchgehen. Allen war anzumerken, dass die Nervosität langsam anstieg, bevor wir dann unsere Sachen wieder zusammenpackten und uns zurück zum Wettbewerb begaben.
Die Aufregung stieg weiter: „Würde alles klappen? Treffe ich jeden Ton? Habe ich alle Noten?“. Dann in der Halle angekommen: Instrumente auspacken, noch ein letztes Mal stimmen, bereit für den Auftritt machen. Das ganze Jugendorchester Aeroflott versammelte sich hinter einer Trennwand in der Messehalle und als die Jury das Zeichen gab, liefen wir im Gänsemarsch auf die Bühne. Jede und jeder setzte sich auf seinen Platz und legte seine/ihre Noten bereit. Die Gespräche im Publikum verstummten und Herr Behrendt gab uns den Einsatz für das erste Stück. Alles lief gut und als wir mit Herrn Jung und Herrn Pretot alle unsere Stücke gespielt hatten, konnten wir uns stolz beklatschen lassen. Die 6. Klässler zeigten uns vom Publikum aus den Daumen in die Höhe. Wir waren zufrieden und erleichtert.
Einer der Juroren empfang uns hinter der Bühne und erklärt uns was wir gut gemacht hatten, aber auch was wir noch verbessern könnten. So wussten wir an was wir arbeiten konnten.
Daraufhin hatten wir endlich mal Zeit uns auszuruhen. Wir verkrochen uns in eine Ecke und schlossen die Augen. Jedoch war es so wie es immer ist, als wir fast eingeschlafen waren, wurden wir wieder zusammengerufen. Jetzt war es Zeit für die Registerproben, wir wurden nach Instrumenten aufgeteilt und bekamen einen oder zwei RegisterlehrerInnen. In dieser Stunde sollten wir ein Stück für ein Superorchester, welches aus allen mitwirkenden Orchestern bestand, üben. Als die Proben schließlich abgeschlossen waren, liefen wir zurück zur Halle. Ursprünglich sollten alle Musiker aus allen Orchestern zusammen auf der Bühne spielen, da wir aber so viele waren, drehten wir den Spieß einfach um und spielten aus dem Publikum Bereich heraus. Die LehrerInnen nahmen auf der Bühne Platz. Das Stück war erst sehr durcheinander, weil es einfach unheimlich viele MusikerInnen waren – etwa 400 - , es machte aber trotzdem viel Spaß mit den ganzen anderen zu musizieren.
Letztendlich kam dann noch die Siegerehrung. Die 6. Bläserklassen belegten einen guten dritten Platz in der Kategorie Bläserklassen 6. Mein Orchester Aeroflott belegte sogar einen sehr guten 2. Platz in der entsprechenden Kategorie. Am nächsten Tag sollten unsere Ältesten aus dem Jugendorchester Attacca ebenfalls einen hervorragenden 2. Platz belegen.
Abschließend spielte noch das Orchester der Bundeswehr. Dies wurde mit einem riesigen Applaus belohnt, da es wirklich fantastisch spielte.
Dann kam der Abschied und erschöpft, aber mit schönen Erinnerungen, stiegen wir in den Bus und traten den Heimweg an.
Als Fazit kann ich nur sagen, dass es eine großartige Zeit war, die zwar anstrengend war, aber viel Spaß gemacht hat und in der wir neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln konnten. Ich freue mich darauf im nächsten Jahr wieder mit zum Wettbewerb nach Balingen zu fahren.
Fanny Hahn (Jugendorchester Aeroflott)
Fotos in unsererer Galerie: Jugendorchester Aeroflott beim Vortrag und alle MusikerInnen aus Karben vor den Bussen
Die Fotos dürfen Sie verwenden!
Einen Presseartikel zum Orchesterwettbewerb können Sie auch in der Karbener Zeitung vom 31.08.2023 lesen.