Nachruf zu Detlev Engel
Das Unmögliche ist möglich
Zum Tod von Detlev Engel, der am 29.11.2017 verstarb
Mit Detlev Engel verlieren die Freunde und Förderer der Kurt-Schumacher-Schule einen Kollegen und guten Freund, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, mit seinem Engagement einen Kontrapunkt gegen das Hinnehmen von sozialen Ungerechtigkeiten und gegen Bequemlichkeit zu setzen.
Detlev Engel, Vorsitzender von 2005 bis 2013 und seit Ende 2013 Ehrenvorsitzender der Freunde und Förderer der Kurt-Schumacher-Schule Karben, war ein Visionär, ein Idealist und Mensch mit einem großen Herzen, der mit seinen Ideen zu begeistern wusste, der uns mit ins Boot nahm, wenn es galt, sich für eine gute Sache einzusetzen. Bis heute zeigt sich dieser Geist bei den Freunden und Förderern, denen Detlev Engel trotz seiner schweren Krankheit bis zuletzt immer treu verbunden blieb.
Niemand ist sich zu schade, mit anzupacken. Detlev Engel hat uns vorgemacht, wie das geht, uns vorgelebt, dass eine Gesellschaft nur dann bestehen und sich positiv verändern kann, wenn man sich einbringt und bereit ist zu kämpfen. Unmöglich, Geld für den Bau einer Aula aufzubringen, so der Kreis – Detlev Engel argumentierte, überzeugte und machte das Unmögliche möglich. 2005 bekam die Kurt-Schumacher-Schule ihre Aula und damit einen Raum, der seitdem einen Mittelpunkt im Schulleben bildet. Ob Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen, hier finden Veranstaltungen statt, die das kulturelle Leben der KSS prägen. Hier begegnet sich die Schulgemeinde, hier findet kulturelle Bildung statt. Eine Schule braucht so einen Raum, weil er Identität und Gemeinschaftsgefühl stiftet, und dafür stritt Detlev Engel erfolgreich.
„Das ist wichtig, das müssen wir anpacken“, so ermunterte er uns immer wieder und machte uns beharrlich auf neue Projekte aufmerksam. Es war ihm ein Herzensanliegen, dazu beizutragen, die Schule zu einem schönen und attraktiven Lebensraum für die Lehrkräfte und insbesondere für die Schülerinnen und Schüler zu gestalten, damit diese sich dort, wo sie so oft „in die Mangel genommen werden“, auch wohlfühlen können.
Unermüdlich akquirierte Detlev Engel Gelder und warb um neue Mitglieder, womit unter anderem der Beachvolleyballplatz neben der großen Sporthalle oder die Lounge unter den Platanen zwischen Neubau und Sporthalle realisiert werden konnten. Ein besonderes Anliegen war ihm aber, neben Großprojekten wie der 2010 in Betrieb genommenen Mensa, die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern aus sozial schwachen Familien. Niemand sollte aus finanziellen Gründen benachteiligt sein.
Detlev Engels „Wir“ war mehr als ein Personalpronomen, sein „Wir“ war seine Lebenseinstellung, mit der er den Förderverein, eigentlich die gesamte Schulgemeinde ansteckte, bis heute.
Dieses „Wir“ bleibt bestehen, nur einer fehlt, wird immer fehlen – traurig nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Detlev Engel.
Lieber Detlev, wir werden Dich vermissen, nicht nur an unserem Stand auf dem Weihnachtsmarkt, an dem Du so gerne und mit Vergnügen stundenlang „Kunden“ für unseren Glühwein und unseren Zwiebelkuchen geworben hast ...
Nicola Piesch, Vorsitzende des Fördervereins, 01.12.2017