Navigations Button

Aktuelles

24. September 2020

Kurt-Schumacher-Schule bringt „Figaros Hochzeit“ auf die Bühne

 

Theater-AG „Die Mänaden“ begeistert ein exklusives Publikum in gut durchlüfteter Aula

Wenn die Dinge ihren gewöhnlichen Lauf genommen hätten, hätte im Mai 2020 die 20. Premiere eines Theaterstücks der Theatergruppe „Die Mänaden“ der KSS stattgefunden. Doch die drei Darstellerinnen und 10 Darsteller, die schon dabei gewesen waren, ihre Texte auswendig zu lernen, wurden im März zum Aufgeben gezwungen. Pandemie. Lockdown. Jetzt im September 2020 bot sich mit der Rückkehr der Schule zum Regelbetrieb die Chance, das Stück kurzfristig einzuüben und auch darzubieten. „Figaros Hochzeit“ nach Beaumarchais wurde in einer vom Regisseur und KSS-Lehrer Thomas Pechar eingerichteten Fassung beherzt und mit ungeheurem Arbeitseinsatz von den Schülern und Schülerinnen innerhalb nur einer Probenwoche zur Aufführungsreife gebracht.

Was auf der Bühne zu sehen war, sei kurz zusammengefasst: Diener Figaro (dargestellt von Felix Kraft) und seine Verlobte, die Zofe Susanne (Mia Dettingmeijer), beide beschäftigt im Schloss des Grafen Sansac (Moritz Gubitzer), wollen heiraten. Doch der will der Hochzeit nur zustimmen, wenn Susanne ihm die erste Nacht schenkt. Figaro und Susanne wehren sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, während der Graf eine Intrige nach der anderen einleitet. Dabei hilft ihm Marcelline (Lelia Rollinger), ein ältere Dame, die Figaro mittels eines gefälschten Eheversprechens selbst heiraten möchte und deshalb ein Gerichtsverfahren anstrengt. Figaro und Susanne bekommen im Gegenzug Unterstützung durch die Gräfin (Lisa Schäfer), die das lüsterne Verhalten ihres Gatten empört. Aber die Gegenwehr nutzt nichts: bei der entscheidenden Gerichtsverfahren verfügt der bestochene Richter (Henning Dreis), dass Figaro Marcelline heiraten muss. Doch nun bricht in Frankreich die Revolution los, es kommt zu einem blutigen Showdown.

In weiteren Rollen: Henrik Koj (Bazillus, Intrigant des Grafen), Luis Taphorn (Cherubin, ein gehobener Diener), Ron Bennewitz (Dr. Bartholo, ein Schlossbewohner), Umut Tutus (ein betrunkener Gärtner), Kayhan Palit (Gerichtsdiener), Tristan Carbon (Diener) und Mika Steinert (Revolutionär). Verantwortlich für Requisiten/Maske/Plakat: Carla Seidel; Technik: Samuel Jansen; Souffleuse: Carolin Stotz.

Neben der turbulenten Handlung, den frech-frivolen Dialogen und den barocken Kostümen begeisterten die Zuschauer vor allem das selbstbewusste und rollengerechte Auftreten aller Akteure, die durchwegs textsicher waren. Ein besonderes Highlight war der in die Inszenierung integrierte Auftritt der Sopranistin (und KSS-Lehrerin) Johanna Born, die klavierbegleitet die Arie „Venite inginocchiatevi“ sang.                                                                                                                                                      

Eine Besucherin beschrieb in einer E-Mail an die Theatergruppe die Aufführung so:

Vielen Dank für den kurzweiligen, anspruchsvollen und witzigen Theaterabend am Freitag.
Es war eine sehr gelungene Aufführung mit Wortwitz, Situationskomik, kreativen Ideen und reduziertem Bühnenbild (positiv), das den Figuren Raum gegeben hat. Fürs Auge die herrlichen Kostüme und die starke Positionierung, für das Ohr unterschiedliche Stimmfarben und „Bleiben-in-der-Sprechrolle“, eine überzeugende Spielfreude und ein harmonisches Agieren der Spieler unter- und miteinander. Hier spielt man sich den Ball auf der Bühne zu und alle haben eine Hauptrolle.
Die Gesangseinlage war mehr als das und das Tüpfelchen auf dem i, sowohl musikalisch als auch vom Gesamtkonzept stimmig, und hat die Stimmung durch die Arie getragen. Gelungen auch die Körpersprache der Schauspielerin während der Arie.
Schon der Einlass war gut organisiert und wir wurden bereits draußen freundlich begrüßt und auf unsere Plätze geführt.
Wir haben uns sehr gut unterhalten gefühlt und hatten auf der Heimfahrt und darüber hinaus genug Anknüpfungspunkte für ein ergiebiges Gespräch über das tolle Schultheater Ihrer Oberstufe!

Stolz und höchst beeindruckt zeigte sich auch Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper, die sich mit Blumen, Mozartkugeln und sehr viel Lob bei allen Mitwirkenden wie auch unterstützenden Schüler/innen und Lehrkräften bedankte, ohne deren großes persönliches Engagement die Aufführungen nicht zustande gekommen wären.

Fotos von der Aufführung können Sie in unserer Galerie betrachten.

Lesen Sie hierzu auch einen Artikel in der Wetterauer Zeitung vom 30.09.2020.

 

Zurück zur Übersicht