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So lautete eine der vier Aufgaben der 31. Internationalen Biologieolympiade Deutschland 2020 und „mit allen Wassern gewaschen“, das waren auch die Schülerin Tara Pirwayssian der Jahrgangsstufe Q3 und der Schüler Tobias Hartmann der Jahrgangstufe Q1 der Kurt-Schumacher-Schule Karben, die sich erfolgreich in der ersten Runde dieses bundesweiten Auswahlwettbewerbs unter mehr als 1000 Mitbewerbern für die zweite Runde qualifiziert haben. In der zweiten Runde belegte Tara Pirwayssian sogar in der landesinternen Wertung einen der ersten 10 Plätze und wurde deshalb zur Teilnahme beim Landesseminar der TU Darmstadt im Januar 2020 eingeladen. Das genaue Ergebnis auf Bundesebene - evtl verbunden mit einer Einladung zur dritten Runde in Kiel - steht noch aus.
Die Internationale Biologieolympiade ist ein jährlich wiederkehrender Schülereinzelwettbewerb, der der Förderung biologisch interessierter und talentierter Schülerinnen und Schüler der Oberstufe dient. Der Wettbewerb auf nationaler und internationaler Ebene hat das Ziel, aktives Interesse an biologischen Arbeiten und kreatives Denken beim Lösen biologischer und ökologischer Fragstellungen zu fördern und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Er gliedert sich in vier Runden, bei denen am Ende die vier besten deutschen Schülerinnen und Schüler im Fach Biologie eines Schuljahres ermittelt werden, die dann bei der Internationalen Biologieolympiade 2020 in Nagasaki, Japan, als Team für Deutschland antreten.
Woher kommt die Blütenfarbe der japanischen Blütenfarbe Hanami? Wie stark sind unsere verschiedenen Organe durchblutet? Sind Waschnüsse eine Alternative zu konventionellen Waschmitteln, da ihre Waschlauge die Umwelt nicht so stark belastet? Was passiert bei Kreuzungen zwischen Unpaarhufern? Mit diesen spannenden Themen aus allen Bereichen der Biologie beschäftigten sich die Schülerin Tara Pirwayssian (Q3) und der Schüler Tobias Hartmann (Q1) der Kurt-Schumacher-Schule in Karben in der ersten Runde der „Internationalen Biologieolympiade“ (IBO) 2020. Drei der vier offen gestellten Aufgaben, die über dem Niveau des Schulstoffs liegen, wurden mit Hilfe von Fachliteratur zu Hause in Eigenleistung bearbeitet und die Ergebnisse mussten Mitte September 2019 in Form einer schriftlichen Ausarbeitung bei den betreuenden Lehrkräften der Kurt-Schumacher-Schule Katrin Hoffmann und Sandra Specht abgeben werden. Nach Korrektur und Weitergabe der Ergebnisse an den Landesbeauftragen des hessischen Kultusministeriums, wurden die Landessiegerinnen und Landessieger sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiten Runde vom IPN (Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik) in Kiel ermittelt.
Für die Kurt-Schumacher-Schule Karben war dies die erste Teilnahme an der Internationalen Biologieolympiade und das Erreichen der zweiten Runde ein großartiger Erfolg. Insgesamt nahmen in diesem Jahr 1434 Schülerinnen und Schüler an der ersten Runde teil, von denen sich 556 zur zweiten Runde qualifizierten. Tara Pirwayssian belegte mit ihren Leistungen landesweit den 13. Platz und bundesweit den 182. Platz, während Tobias Hartman landesweit auf Platz 9 landete und bundesweit auf dem 139. Platz. Schulleiterin Frau Hebel-Zipper, der Stellvertreter Herr Claus, die Fachbereichsleiterin der Naturwissenschaften Frau Pakullat sowie die betreuenden Lehrerinnen Katrin Hoffmann und Sandra Specht überreichten feierlich am 19.11.2019 die Urkunden über die Qualifizierung zur zweiten Runde sowie die Urkunden über die jeweiligen Platzierungen auf Landes- und Bundesebene.
Die zweite Runde des Wettbewerbs bestand aus einer 120 minütigen vom IPN Kiel konzipierten Klausur mit 30 Multiple-Choice-Aufgaben sowie mehreren komplexeren Aufgaben, die von den betreuenden Lehrerinnen in einem versiegelten Umschlag am Tag der Prüfung an die Schülerin und den Schüler ausgeteilt wurden. Die Korrektur erfolgte diesmal durch den hessischen Landesbeauftragten. Mit dem großartigen Klausurergebnis hatte Tara Pirwasssian überhaupt nicht gerechnet, zumal der vorgegebene Termin für die Wettbewerbsklausur mitten in die Zeit der stressigen Vorbereitungen für die Leistungskursklausuren der Schule fiel. Die Schülerin belegte in der hessischen landesinternen Wertung einen der ersten 10 Plätze. Aufgrund dieser hervorragenden Leistung wurde sie für Ende Januar 2020 zu einem viertägigen Landesseminar an die TU Darmstadt eingeladen. Dieses Seminar bietet die Gelegenheit, selbstständig mikrobiologische und molekularbiologische Versuche durchzuführen, Einblicke in die Arbeit einer Forschungsgruppe, Informationen über ein Studium zu erhalten sowie nette Leute kennen zu lernen. Im Rahmen des Seminars werden zudem die Siegerehrung und die Preisverleihung der zehn Landesbesten stattfinden.
Die genauen Ergebnisse für Tara auf Bundesebene liegen noch nicht vor und es bleibt spannend, ob die Reise für Tara und die Kurt-Schumacher-Schule Karben weiter geht zu Runde drei und vier nach Kiel oder sogar bis nach Nagasaki, Japan zur Internationalen Biologieolympiade.
Katrin Hoffmann und Sandra Specht
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