
Vor Kurzem verwandelte sich die Aula der Kurt-Schumacher-Schule in einen riesigen Hörsaal – und dies im wahrsten Sinne des Wortes: Das Jugendorchester Attacca lud zu fortgeschrittener Stunde zum Schulkonzert unter dem originellen Titel „Abendschule“ ein – und sorgte für einen rundum gelungenen, unterhaltsamen Abend.
Das außergewöhnliche Programm verband sämtliche Musikstücke mit verschiedenen Unterrichtsfächern und verlieh dem Konzert damit eine ebenso kreative wie humorvolle Note. Eine besondere Rolle übernahmen dabei Lehrerinnen und Lehrer der Kurt-Schumacher-Schule, die als Moderatorinnen und Moderatoren durch den Abend führten – darunter Persönlichkeiten, die man sonst eher selten auf der Musikbühne erlebt. Gerade diese ungewöhnliche Perspektive sorgte für viele Überraschungen und begeisterte Reaktionen im Publikum.
Durch den Abend führten die Lehrkräfte Lara Yildiz-Kraft, Katrin Hoffmann, Ural Özaltin, Stephan Mierendorff und Annika Duchatsch, wobei letztere nicht nur moderierte, sondern auch gleich ihre Tanz-AG mitbrachte. Diese wirkte beim fulminanten Schlussstück „High School Musical“ mit und setzte einen mitreißenden, schwungvollen Schlusspunkt unter das Konzert.
Musikalisch geleitet wurde das Jugendorchester Attacca von den Dirigenten Sebastian Prediger und Claus Carsten Behrendt, die das Ensemble sicher und mit spürbarer Freude durch das abwechslungsreiche Programm führten. Den Auftakt machte Lara Yildiz-Kraft, welche selber ein Instrument spielt und entsprechend sehr routiniert und sympathisch das Publikum auf die Skizzen von Leonardo Da Vinci vorbereitete, welche dann in Musik umgesetzt erklungen.
Die Aula war sehr gut besucht, die Stimmung ausgesprochen positiv. Wann sonst erlebte man auch eine interessante Chemiestunde beim Oberstufenleiter Stephan Mierendorff, dem sich gleich eine kleine Sinfonie „Die Elemente“ anschloss, um das Chemische in Töne zu fassen. Sowohl die Chemie als auch die Musik besaßen hohen Anspruch, war diese Sinfonie doch gleichzeitig fachpraktisches Prüfungsstück für den derzeitigen Musik-Leistungskurs von Herrn Behrendt, der als Dirigent souverän durch die komplexen 4 Sätze führte. Ergänzt wurde hier das Blasorchester-Instrumentarium hierbei durch einen Flügel, ebenfalls gespielt von Schülern des Leistungskurses Musik.
Im Biologieunterricht bei Frau Hoffmann wurde eine Magnolie musikalisch zum Leben erweckt. Das einfühlsame Dirigat von Herrn Prediger wirkte beruhigend auf das Orchester, welches mit sanften Klängen die Magnolie zum Erblühen brachte.
Eines der spannendsten Werke war das Stück „The Machine awakes“, welches passenderweise von Chat-GPT moderiert wurde. Als Sound-Untergrund diente hier ein gestreamter Techno-Track, auf den das Orchester „aufsattelte“ und beides zu einem Klanglichen-Organismus verschmolz: halb synthetisch, halb Menschen – mit umwerfender Wirkung auf das Publikum. Hierfür gab es tosenden Applaus, genauso wie für das Geschichtsträchtige Stück „Nostradamus“ – spannend anmoderiert von Geschichtslehrer Ural Özaltin, der Leben und mystische Vorhersagen aus geschichtlicher Sicht schilderte.
Zahlreiche Helferinnen und Helfer trugen zum Gelingen des Abends bei. In der Pause sorgten engagierte Eltern für das leibliche Wohl der Gäste und unterstützten die Veranstaltung mit großem Einsatz.
Das Konzert „Abendschule“ war weit mehr als ein klassischer Orchesterabend: Es war eine gelungene Mischung aus Musik, Humor, Unterricht, Gemeinschaft und Überraschung – ein tolles Konzert, das das Publikum nachhaltig begeisterte und noch lange in Erinnerung bleiben wird.