Navigations Button

Aktuelles

18. März 2019

Poetry-Slam und Workshops gegen Rassismus an der Kurt-Schumacher-Schule in Karben

 

Im Rahmen der „internationalen Woche gegen Rassismus“ hat die Schulsozialarbeit, vertreten durch Anette Kehrbaum und Luna Marceno, unterstützt von der Schulleitung der Kurt-Schumacher-Schule auch in diesem Jahr wieder Veranstaltungen zum Thema „Ausgrenzung und Diskriminierung“ organisiert. Kehrbaum und Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper eröffneten die „Internationale Woche gegen Rassismus“  und  betonten, dass an der Kurt kein Rassismus geduldet werde, dass „wir uns als Schule, und damit jeder einzelne hier, sich gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus aussprechen und couragiert und gemeinschaftlich dagegen angehen werden“. Den Auftakt der Antirassismus-Woche machten Dominik Rinkart und Lea Weber vom Poetry Slam Wetterau (www.poetry-slam-wetterau.de) mit einem „Mini-Poetry Slam“ und anschließendem Workshop. Mitten im Foyer der Kurt-Schumacher-Schule hatte die Technik AG eine kleine Bühne für die beiden Akteure aufgebaut.  Die Schüler saßen auf Treppenstufen, auf dem Boden und hörten gebannt den Vortragenden zu. Die Texte waren Prosa, lyrisch oder gedichtet, alles sei o.k., so Rinkart zu den SchülerInnen. „Wichtig ist, dass ihr das sagt, schreibt, was euch bewegt, was ihr denkt und fühlt!“ Und so waren die Texte geprägt von der Suche nach dem „richtigen Weg“, nach den eigenen Standpunkten, sich hineinversetzen in andere, was es heißt „anders“ zu sein. In einem weiteren Vortrag „räumte“ Rinkart (mit dem Hinweis „Achtung Ironie“) mit Vorurteilen und „Schubladendenken“ vom Kopftuch- bis zum Schwarzwälder-Bollenhut-tragen auf. Lea Weber und Dominik Rinkart luden die Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen ein, zeigten wie aus Wörtern Geschichten entstehen können. Improvisation und Kreativität der beiden Poetry-Slammer ließen immer wieder Neues entstehen und die Schülerinnen und Schüler waren ein Teil der Texte. Am Ende gab es großen Applaus und die Einladung, an einem anschließenden Schreib-Workshop teilzunehmen, der auch einige SchülerInnen folgten (Foto). Dabei entstand die Idee, demnächst einen Schreib-Workshop als AG anzubieten.

An den nachfolgenden Tagen hatten sich 6 Klassen der  9. Jahrgangsstufe für die ausgeschriebenen Workshops vom Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. (www.netzwerk-courage.de) „Alles nur Bilder im Kopf“ /“Das wird man doch wohl mal sagen dürfen“ und dem Workshop der Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt (www.bs-anne-frank.de), „Diskriminierung“  angemeldet. Die Workshops  sollten Impulsgeber sein, um über  Diskriminierung, von Rassismus betroffenen Menschen und couragiertem Handeln in unserer Gesellschaft nachzudenken und somit zum Handeln gegen Diskriminierung und Menschenverachtung zu motivieren. Die SchülerInnen erfuhren  an drei Vormittagen in ihren Klassen, wie  rassistische Bilder in der Gesellschaft verbreitet sind, wie sie verbreitet werden und wurden somit für die Auswirkungen rassistischer Diskriminierung sensibilisiert. Während des Projekttages wurde zunächst der Zusammenhang zwischen Gruppenkonstruktionen und Diskriminierung hergestellt, um menschenverachtende Einstellungen wie Rassismus, Sexismus und Homophobie zu verstehen. Anschließend ging es um die Folgen für Betroffene. Gemeinsam mit den SchülerInnen wurden Handlungsmöglichkeiten für den Alltag erarbeitet und in Rollenspielen erprobt.

Die Referenten der Workshops sind flexibel auf die Fragen der SchülerInnen eingegangen, die Inhalte wurden durch abwechslungsreiche Methoden interessant vermittelt. Die SchülerInnen waren interessiert und konnten insbesondere im Courage-Theater ihre Ideen einbringen. Betroffen zeigten sich die SchülerInnen bei den Filmausschnitten, die von rassistisch diskriminierten Menschen handelten.

In der Reflexionsrunde äußerten einige SchülerInnen, dass die Zeit viel zu kurz gewesen wäre, um die vielen „Inputs“ der Workshops zu diskutieren und zu bearbeiten. Das zeigt, dass ein wirkliches Interesse und einen Bedarf an diesen Veranstaltungen zu dem Thema “Diskriminierung“ besteht. Und deshalb wird die Kurt-Schumacher-Schule immer wieder Aktionen zum Nachdenken und Handeln durchführen, um die SchülerInnen für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung zu sensibilisieren und stark zu machen.

Lesen Sie hier einen Artikel zu dieser Veranstaltung in der Wetterauer Zeitung vom 25.03.2019.

Lesen Sie hier einen Artikel zur internationalen Woche gegen Rassismus in der Wetterauer Zeitung vom 10.03.2019 oder in unseren News vom 10.03.2019.

Fotos der Veranstaltung finden Sie in unserer Galerie.

 

Zurück zur Übersicht