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23. März 2021

Presseartikel: Abitur 2021: Prüfungen auf Abstand

 

In der Aula der Kurt-Schumacher-Schule können diesmal lediglich 40 Schülerinnen und Schüler gleichzeitig ihre Prüfungen schreiben, erklären Stephan Mierendorff und Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper. © Hanna Feige

 

In einem Monat starten die Abiturprüfungen. Erstmals schreiben die Abiturienten ihre Klausuren nach den Osterferien. In Karben und Bad Vilbel bereiten sich die KSS und das GBG darauf vor.

An der Kurt-Schumacher-Schule in Karben und am Bad Vilbeler Georg-Büchner-Gymnasium stehen in wenigen Wochen die Abiturprüfungen an. Schon im zweiten Jahrgang gilt es für die Verantwortlichen die Prüfungen unter Pandemie-Bedingungen zu organisieren. Für den sicheren Ablauf der Klausuren ist ein Hygienekonzept besonders wichtig. Außerdem wurden die Prüfungen nach hinten geschoben. Dieses Jahr werden sie hessenweit das erste Mal nach den Osterferien geschrieben. Ein Vorteil: Verpasster Stoff kann nachgeholt werden.

Lehrer können auswählen

Neu ist 2021 auch, dass die Lehrkräfte einen Prüfungsvorschlag mehr bekommen. Daraus dürfen sie auswählen, welchen Vorschlag der Kurs bearbeiten soll. Dadurch wird es den Lehrern ermöglicht, Vorschläge passend zum Schwerpunkt ihres Unterrichts auszuwählen.

Vieles hänge in der Planung der Prüfungen von den Infektionszahlen ab. Auch seien bisher noch keine genauen Vorgaben vom Kultusministerium zum Hygienekonzept gekommen. An den Schulen sei man aber auf alle Möglichkeiten vorbereitet. An der KSS ist geplant, die Klausuren in der großen Aula zu schreiben. »Normalerweise schreiben wir dort mit bis zu 80 Prüflingen, dieses Jahr wird es nur die Hälfte sein«, erklärt Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper.

Der Rest der Kurse würde aufgeteilt auf zwei Räume. Auf diese Weise werde momentan auch unterrichtet. »Da die Aula Türen und Fenster zu allen Seiten hat, können wir dort gut lüften. Außerdem brauchen wir weniger Aufsichten. Das ist besonders gut, falls nach den Osterferien der Wechselunterricht startet«, ergänzt Studienleiter Stephan Mierendorff.

Am GBG ist geplant, dass die Räume vom Berufsförderungswerk genutzt werden. »Dort haben wir viel Platz und müssen die Kurse nicht wie vergangenes Jahr teilen. Der Prüfer ist nicht gezwungen, zwischen zwei Räumen zu wechseln und wir können Abstand halten«, erklärt Schulleiter Carsten Treber.

Beide Schulen gehen nach jetzigem Stand davon aus, dass die Abiturienten während der Prüfungen Masken tragen müssen. Treber überlegt, ob es Maskenpausen für die Prüflinge geben könnte. »Dann müsse die Arbeitszeit verlängert werden und wir bräuchten dafür spezielle Räume und Aufsichten.« Es sei noch offen, ob alle Abiturientinnen und Abiturienten vor den Klausuren einen Corona-Schnell- oder Selbsttest machen sollen. »Für den Fall wünschen wir uns Unterstützung von außen. Die Lehrkräfte sind keine geschulten Mediziner, die die Tests vornehmen können«, erklärt Mierendorff.

Zeit zum Korrigieren wird knapp

Schulleiterin Hebel-Zipper ist vor allem besorgt, dass sich die Infektionen unter den Abiturienten ausbreiten könnten und dann der Nachholtermin wahrgenommen werden muss.

»Das wird schlussendlich auf dem Rücken der Lehrkräfte ausgetragen. Die Zeit zum Korrigieren ist sehr kurz. Gerade in Mathe, der letzten Klausur mit den meisten Prüflingen, würde es schwer werden.« Ein weiteres Problem seien die Abschlussprüfungen der Realschüler, die an der KSS im Anschluss an das Abitur geschrieben werden. »Wir würden starke räumliche und personale Probleme bekommen. Ein reines Gymnasium hat damit keine Probleme, aber an einer Gesamtschule mit drei verschiedenen Schulsystemen wird es schnell kompliziert«, erklärt Hebel-Zipper.

Dennoch sind die Schulen optimistisch. Treber vermutet, dass der diesjährige Abiturablauf mit einem geringeren Infektionsrisiko ablaufen werde als im Vorjahr. »Damals wussten wir viel weniger über das Virus als heute, das lässt sich nicht vergleichen. Der größte Unterschied ist wahrscheinlich die Maskenpflicht.« Auch an der KSS sei man optimistisch, da man auf alles vorbereitet sei.

Beide Schulen hoffen auf sinkende Infektionszahlen im Sommer, auch im Hinblick auf den Abschied des Abiturjahrgangs 2021. »Vergangenes Jahr mussten wir für jeden Kurs getrennt eine Feier organisieren. Das war für die Schülerinnen und Schüler nicht schön, die auch Freunde außerhalb ihres Tutorenkurses hatten«, erklärt Janina Köhler vom GBG.

An der KSS habe man im Vorjahr die Abiturzeugnisse unter freiem Himmel im Sportstadion überreicht. Angehörige durften nicht anwesend sein, dafür wurde der Jahrgang nicht getrennt. »Vielleicht kann dieses Jahr ein Elternteil anwesend sein, falls die Infektionszahlen das erlauben«, überlegt Mierendorff.

Start mit Chemie

Am Georg-Büchner-Gymnasium treten dieses Jahr 125 Schülerinnen und Schüler zu den Abiturprüfungen an. An der Kurt-Schumacher-Schule sind es 82 Schülerinnen und Schüler.

Die schriftlichen Prüfungen beginnen am 21. April mit dem Leistungskurs Chemie und enden am 4. Mai mit der Prüfung in Mathematik. fei

Lesen Sie den Artikel aus der Wetterauer Zeitung vom 23.03.2021 hier.

 

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