Auf in den Sattel
von Jürgen Schenk
Radfahren ist gesund, verringert nachhaltig die CO2-Emission und bringt den meisten Menschen Spaß – das sind Fakten, auf die immer mehr Städte und Kommunen mit einem Ausbau ihrer Fahrrad-Infrastruktur reagieren.
Karben möchte da mitmachen und nimmt in der Zeit vom 17. August bis 6. September an dem landesweit ausgeschriebenen Wettbewerb »Stadtradeln« teil. Am vergangenen Freitag erfolgte dazu der Startschuss. In die Orte, wo am fleißigsten in die Pedal getreten wird, fließen im Herbst mit etwas Glück Prämien des Landes Hessen.
Kilometer schrubben ist seit Montag aber auch an der Kurt-Schumacher-Schule in Karben angesagt. Gesucht wird die fahrradaktivste Schule in Hessen. »Drei Wochen radeln, dreimal punkten« hat die Landesregierung als Motto ausgegeben. Gemeinschaftlich soll ein Rekordziel von 1 000 000 Kilometern erreicht werden.
Schulradeln ist aber nicht nur Teil dieses Wettbewerbs, sondern gehört auch zum städtischen Konzept »Karben steigt aufs Rad« dazu. Alle Klassen können daran teilnehmen. Als Preis winkt schon vorab ein warmer Geldregen für die Klassenkasse, den der Förderverein der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) aufbringen will. Die beste Klasse erhält demnach 200 Euro, die zweitbeste 100 Euro und die drittplazierte 50 Euro.
Nach einer akrobatischen Vorführung auf dem Ein- und Kunstrad von jungen Könnern des RSV Klein-Karben in der kleinen Sporthalle, erläuterte Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper das Projekt. Zielsetzung sei neben der Förderung des umweltbewussten Denkens vor allem auch die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit junger Menschen, unterstrich sie. Für eine gesundheitsfördernde Schule wie die KSS sei die Idee der Stadt Karben, Stadtradeln und Schulradeln miteinander zu verknüpfen ein echter Glücksfall.
Klasse 7bG legt zuerst los
Bürgermeister Guido Rahn (CDU) und seine Assistentin Sabrina Kunisch hatten es sich passenderweise nicht nehmen lassen, auf stadteigenen E-Bikes in die Schule zu radeln. Rahn wünschte allen Beteiligten, dass nach dem erfolgreichen Start des Stadtradelns nun die Schule nachziehen möge.
»Hoffentlich machen recht viele Schülerinnen und Schüler mit«, sagte der Bürgermeister. »Dafür machen wir gerne Werbung. Schließlich soll die Kurt-Schumacher-Schule ganz weit vorne landen bei dem Wettbewerb.«
Auf die Beteiligung in den einzelnen Altersstufen darf man allerdings gespannt sein. Lehrerin und Mitorganisatorin Ruth Pakullat wies darauf hin, dass die Begeisterung fürs Radfahren bei den Kleinen etwas einfacher zu wecken sei als bei den Größeren. »Trotzdem geht das Projekt quer durch alle Klassen. Eine Tutorengruppe hat sogar schon eine Radtour organisiert«, berichtete sie.
Als erstes durfte die Klasse 7bG von Lehrer Manuel Weber loslegen. Nach dem Startsignal des Bürgermeisters ging es für die Jungs und Mädels im Fahrradsattel einmal rundum Karben. Riesig ist schon jetzt die Zahl der abgestellten Räder in den Fahrradständern. Nach Information der Schulleiterin soll es bald zusätzliche Fahrradständer geben. Es gehe jetzt nur noch um den Aufbau, sagte Hebel-Zipper.
Aus der Wetterauer Zeitung vom 20.08.2018 Link zum Artikel