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Aktuelles

19. Mai 2022

Presseartikel: Baustart ist kurz vor den Ferien

 

Die Aufgänge zu den Klassenräumen des Altbaus sollen auch saniert werden. Die Direktorin der Kurt-Schumacher-Schule, Ursula Hebel-Zipper, informiert, warum es noch einige Wochen dauert, bis die Arbeiten am eingerüsteten Altbau beginnen. © Holger Pegelow

 

Das Gerüst steht. Beginnen werden die Arbeiten zur Sanierung des Altbaus der Kurt-Schumacher-Schule aber erst am 20. Juni. Dem maroden Bau geht es mit erheblicher Verspätung an den Kragen.

Dort links neben dem Treppenaufgang A soll es losgehen.« Die Direktorin der Kurt-Schumacher-Schule (KSS), Ursula Hebel-Zipper, zeigt auf dem Schulhof stehend auf die Räume nahe dem Waldhohlweg. Wir stehen vor dem Altbau der KSS, es ist gerade Pause, die Schülerinnen und Schüler haben kaum noch Platz. Denn die Baustelle ist eingerichtet, das komplette Gebäude eingerüstet und eingezäunt, lediglich die Aufgänge zu den Klassenräumen sind noch offen. Die Baustelle nimmt Platz vom Schulhof weg. Aber die Verantwortlichen nehmen das in Kauf. Denn schon lange haben sie sich die Sanierung des Altbaus gewünscht. Nun stehen die Arbeiten kurz bevor.

Und wie das so ist an einer Schule, kann nicht einfach begonnen werden. Das Ganze muss gut organisiert werden. Dazu gehört beispielsweise, dass die Arbeiten wegen der Lärm- und Staubbelästigung erst am 20. Juni beginnen. »Dann sind ein oder zwei Räume frei, weil die Abschlussklassen keinen Unterricht mehr haben.« Bei einer aktuellen Baubesprechung sei vereinbart worden, dass ab Ende Juni immer vier Räume gleichzeitig saniert werden sollen.

Da wird eine Menge zu tun sein. Denn der Altbau der KSS versprüht den Charme der Sechzigerjahre. Schon seit Jahren wird dessen Sanierung angekündigt, sie ist immer wieder verschoben worden. Schon der Vorgänger von Direktorin Hebel-Zipper, Franz Wild, war damit befasst. Während dessen Dienstzeit wurde der Bau entlang des Karbener Weges vollständig saniert, der Altbau hingegen weist nach wie vor starke Mängel auf. Die waren mit den Jahren so drastisch geworden, dass es auf allen Ebenen Druck auf den Wetteraukreis als Schulträger gegeben hat. Elternbeiratsvorsitzende Anette Völker-Hedderich hatte selbst eine Petition auf der städtischen Homepage eingestellt, die von über 1000 Menschen unterzeichnet wurde. Zudem gab es eine interfraktionell formulierte Resolution in der Stadtverordnetenversammlung.

Es waren gewiss nicht wenige Mängel, die bei Rundgängen mit Politikern, Schulleitung, Elternbeirat und Schülervertretung aufgeführt wurden: Anfang März 2020 wurde das ganze Ausmaß des Sanierungsstaus öffentlich.

 

Viele Mängel sind vorhanden

Diese Zeitung schrieb von einem »schmutzigen Waschbetonplattenbau aus den Sechzigerjahren mit Alufenstern, die teilweise nicht mehr richtig schließen und aus denen hier und da die Dichtungsgummis hängen. (…) In den zugigen Aufgängen sind Schimmel und Moosbefall an den Wänden sowie defekte Glasscheiben zu sehen. (…) Neben Schmutz, Feuchtigkeitsflecken und Moos fallen Elektrokabel auf. Die Mängelliste wird, je höher man kommt und je mehr Stockwerke und Gebäudeteile man durchläuft, immer länger. In den Klassenräumen gibt es jede Menge zu sehen. Die oberen Kippfenster lassen sich nicht öffnen. Kaum ein Griff ist mehr fest mit dem Rahmen verbunden. Viele Fenster lassen sich nicht mehr richtig schließen.« Die Folgen für die Schülerinnen und Schüler: Im Sommer ist es zu heiß, im Winter zu kalt.

Weiter hieß es in dem Artikel: »An den Decken der Klassenräume hängen zwar Beamer, nutzbar sind die nicht.« Die Räume könnten nicht verdunkelt werden.

Das soll sich bald ändern, zumal ein Teil der Beamer erhalten bleibt. Die Direktorin teilt mit, dass es teilweise digitale Tafeln geben werde. Dort, wo die Beamer bleiben, werde es eine Verdunkelung geben.

Die teilweise maroden Betonelemente würden saniert, die Fenster komplett getauscht. Das Gebäude erhalte eine bessere Wärmeisolierung. Es soll hauptsächlich in den Schulferien gearbeitet werden. Bis zum Beginn des neuen Schuljahres sollen die Räume im Altbau wieder nutzbar sein, sei bei der Besprechung von dem Vertreter des Darmstädter Architekturbüros gesagt worden. »Die Schönheitsarbeiten sollen dann voraussichtlich bis zum Herbst beendet sein«, hofft Hebel-Zipper. Bis dahin aber, wissen alle, wird es noch viel zu organisieren geben.

Lesen Sie den Originalartikel von Holger Pegelow aus der Wetterauer Zeitung vom 19.05.2022 hier.

 

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