Die 18-jährige Eda Kurt begeistert mit Stimme, Gitarre, Klavier, Eigenkompositionen und Interpretationen. Die "Flamboyants" peppen das Programm auf, teilweise unterstützt durch die Sänger Moritz Gubitzer und Julija Rajkovic. © Fauerbach
Karben(cf). Gefühlvoll, aber auch temperamentvoll interpretiert wurden die Lieder von Solisten, im Duo, von Chören oder Instrumentalisten. Voller Begeisterung und großem Engagement begeisterten die Schüler der Karbener Kurt-Schumacher-Schule das eifrig mitklatschende Publikum mit und für ihre favorisierten Lieder. Die musikalische Leitung des Unplugged-Konzerts lag in den bewährten Händen von Musik- und Ethiklehrerin Veronika Jezovsek. Sie moderierte größtenteils das Programm und begleitete Schüler teils auf dem Klavier. Um Technik und Lichtregie kümmerten sich Schlagzeuger, Sport- und Englischlehrer Sebastian Allroggen und die Technik-Crew.
Eda singt eigenen Song
Versprochen hatte Veronika Jezovsek den Zuhörern einen kurzweiligen Abend. Eingeläutet wurde dieser durch einen von den Abiturienten organisierten Sektempfang im Foyer. Dann gehörte die Bühne dem Unterstufenchor, der bei seinen Auftritten durch sieben AG-Schüler und einer Solistin aus den eigenen Reihen stimmlich verstärkt wurde. Zum Repertoire gehörten unter anderem "Can’t stop the feeling" von Justin Timberlake und "Keine Maschine" von Tim Bendzko. Mit Stimme, Ausstrahlung, ihrer Eigenkomposition "Another Crush" und dem Frank-Sinatra-Klassiker "Fly me to the moon" eroberte Abiturientin Eda Kurt das Auditorium im Sturm. Die 18-Jährige begleitete sich selbst auf der Gitarre und dem Klavier, die sie seit fünf bzw. zwölf Jahren spielt. "Gelernt habe ich die Instrumente erst in der Musikschule Bad Vilbel, danach habe ich Privatunterricht genommen", berichtete die Groß-Karbenerin. Ihren ersten Auftritt als Sängerin hatte sie bereits mit acht Jahren an der Kloppenheimer Grundschule mit "Satellite" von Lena Meyer-Landrut.
Gerade einmal drei Jahre älter ist die Nachwuchsgitarristin Anna Koch, ebenfalls eine Schülerin der Musikschule. Die Fünftklässlerin weckte mit einem ihrer Lieblingslieder, dem "Frühlingsständchen" von Heinz Teuchert, bei den Zuhörern nicht nur die Sehnsucht nach Sonne und Aufbruch in der Natur, sondern durch chinesisch klingende Töne auch das Fernweh.
Sängerin Laura Vetter und Pianistin Annika Freund aus der 9bG interpretierten gefühlvoll "Lose you to love me" von Selena Gomez. Hochmotiviert zurück von der Chorprobenfahrt riss der Oberstufenchor alle mit. Zum Repertoire gehörten Songs wie "For the longest time" von Billy Joel, Spirituals wie "Git on board", bei dem Moritz Gubitzer und Felix Kraft als Solisten zu hören waren, aber auch das bekannteste Lied aus dem "König der Löwen", "Hakuna Matata". Deutsches Kulturgut erklang in der von Tilman Jäger verjazzten Version mit "Der Mond". Solistin Marlene Berkenhagen sang und spielte auf dem Klavier von Death Cab For Cutie "I will follow you in the Dark". Die Schwestern Amélie (Gesang) und Annika (Gesang, Klavier) Freund brachten mit ihren Stimmen verwandte Klangfarben mit "Hard Sometimes" von Ruel van Dijk zu Gehör.
Plötzlich wird es laut
Nach den fröhlichen, oft aber auch eher besinnlichen Liedern und Klängen, wurde es laut in der Aula, als das Ensemble "Flamboyants" die Bühne mit seinen Instrumenten eroberte. "Wir sind hier um euch aufzupeppen", rief Felix Kraft dem Publikum zu. Und los gings mit Songs wie "Funkytown" oder "I feel good". Das Publikum klatschte im Takt mit, die Musiker wiegten sich im Rhythmus. Zu ihnen gehörte Alt-Saxofonist Luis Taphorn, die Trompeter Malte Conradi und Benjamin Müller, Bassist Leonis Rößler, die Posaunisten Felix Kraft und Sebastain Seurer und Schlagzeuger Felix Nölker. Stimmlich verstärkt wurde die Band durch die beiden Gast-Sänger Julija Rajkovic und Moritz Gubitzer.
Mit der stürmisch herbeigepfiffenen und geklatschten Zugabe "Just the Same as Always" von Laura Barrett wurde das beschwingte Publikum in die dunkle Novembernacht entlassen. Zuvor hatte Direktorin Ursula Hebel-Zipper Geschenke an Jezovsek und die Helfer verteilt.
Lesen Sie den Originalartikel von Christine Fauerbach aus der Wetterauer Zeitung vom 07.11.2019 hier.
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