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Aktuelles

10. März 2019

Presseartikel: Das Bewusstsein schärfen

 

Anette Kehrbaum von der Schulsozialarbeit

 

Mit einem Poetry Slam mit politischen Texten sowie drei Workshops beteiligt sich die Karbener Kurt-Schumacher-Schule an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Im September 2013 hat es an der Schule eine große Feier gegeben. Denn die Gesamtschule wurde offiziell zur »Schule ohne Rassismus« ernannt und erhielt ein entsprechendes Schild, das alle europäischen Schulen haben, die sich gegen Rassismus einsetzen.

Um das Prädikat »Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage« zu erhalten, mussten seinerzeit über 70 Prozent der Schüler, des Lehrerkollegiums und der Schulbediensteten sich damit solidarisch erklären. Es ist ein Projekt von und für Schüler, die gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, aktiv vorgehen und einen Beitrag zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft leisten wollen.

Auszeichnung als Ansporn

Seit der damaligen Übergabe eines entsprechenden Schildes, das heute an der Außentreppe links vom Haupteingang angebracht ist, gibt es immer wieder Aktionen und Aktivitäten, denn eine solche Auszeichnung soll auch Ansporn und Aufgabe zugleich sein. Vor allem die Karbener Schulsozialarbeit ist hier immer wieder Motor. Anette Kehrbaum setzt sich nach eigenen Angaben seit 2005 dafür ein, dass die »Schule ohne Rassismus« lebt. »Das Thema muss immer wieder in die Köpfe rein«, betont sie.

In diesem Jahr hat bei ihr die Studentin der sozialen Arbeit, Luna Martino, ein Praktikum absolviert. »Sie hatte gute Ideen und hat einige der Veranstaltungen angestoßen«, sagt Kehrbaum. Zum Beispiel den Poetry Slam am morgigen Dienstag, 12. März. Dabei wird der in der ganzen Wetterau und darüber hinaus bekannte Poetry Slamer Dominik Rinkart zusammen mit Lea Weber politische Texte vortragen. Der Clou an der Sache: Die Veranstaltung findet während der sechsten Stunde im Foyer statt. »Da kann niemand dran vorbeischauen, da muss jeder hingucken«, ist die Intention von Kehrbaum. Ihr sei das Thema eine Herzensangelegenheit. Zwar gebe es an der Schule keinen offenen Rassismus, »aber wir sprechen das Thema immer wieder offen an«.

Dem Poetry Slam folgen an drei Tagen drei verschiedene Workshops für die neunten Klassen der Schule. Dabei arbeitet die KSS beispielsweise mit dem Netzwerk Demokratie und Courage sowie mit der Bildungsstätte Anne Frank zusammen. Die Themen lauten »Alles nur Bilder im Kopf«, »Das wird man wohl noch sagen dürfen« und »Diskriminierung«. Haupt- und Realschüler sollen an den mehrstündigen Workshops ebenso teilnehmen wie Gymnasiasten.

Gegen Gleichgültigkeit angehen

Die Woche sei aber auch dazu gedacht, das Bewusstsein zu schärfen und gegen Gleichgültigkeit anzugehen, sagt die Schulsozialarbeiterin. 2018 habe das gut funktioniert. »Da sind hinterher zwei Schüler auf mich zugekommen und haben mir gesagt, dass sie es gut finden, dass darüber einmal offen gesprochen wurde.« (Foto: jsl)

Lesen Sie hier den Artikel in der Wetterauer Zeitung vom 10.03.2019.

Fotos vom Poetry Slam finden Sie in unserer Galerie.

 

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