Navigations Button

Aktuelles

07. August 2018

Presseartikel "Die Kleinen unter den Großen"

 

Klassenlehrer Claus Carsten Behrendt begrüßt jeden seiner neuen Schüler mit Handschlag. (Fotos: mdb/Archiv)

Aufgeregt starten die neuen Fünftklässler in ihren ersten Tag an der weiterführenden Schule in Karben. Für ein gutes Gelingen möchte ihnen Ursula Hebel-Zipper, Leiterin der Kurt-Schumacher-Schule, noch einige Ratschläge mit auf den Weg geben.

Schön, dass ihr da seid!«, begrüßt Lehrer Yorck Pretot die neuen Fünftklässler der Kurt-Schumacher-Schule Karben zu ihrer Einschulung in der Großsporthalle. Er führt heute Eltern und Schüler durch die Veranstaltung. »Für mich ist es immer schön, wenn neue Schüler zu uns kommen«, sagt Pretot, »das macht den Schulalltag bewegender«. Er versichert den neuen KSS-Schülern, dass sie viele schöne Momente zusammen haben werden.

Auch Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper heißt die Neulinge willkommen. »In der Grundschule wart ihr die Großen, jetzt seid ihr wieder die Kleinen unter den Großen.« Mitgebracht hat sie außerdem ein kleines Rätsel, das die Kinder lösen sollen. Es geht um einen alten Sultan, der ein Wettreiten zwischen seinen Söhnen veranstaltet. Der Gewinner erbt seinen Diamanten. Siegreich ist der, dessen Pferd als letztes ins Ziel kommt. Als die Söhne ratlos stehen bleiben, begegnet ihnen jemand, der ihnen einen Tipp für ihr Problem gibt: »Tauscht die Pferde.«

Diese Lösung sieht die Schulleiterin als Startpunkt, um wichtige Aspekte für eine erfolgreiche Schulzeit zusammenzufassen: »Ab und zu muss man auf das falsche Pferd steigen, um ins Ziel zu gelangen.« Sprich: Manchmal muss man Umwege gehen, um das Ziel zu erreichen. Außerdem müssten sich die Schüler anstrengen und überlegen, bevor sie handeln.

Zuletzt gibt sie noch den Hinweis, die richtige Mischung aus Einzel- und Gruppenarbeit zu finden. Manchmal sei der Rat eines alten Lehrers wertvoll. An der Gesamtschule herrsche zudem das Prinzip des Förderns und Forderns. Die Schüler würden nicht nur nette Lehrer und Schüler, Freizeitaktivitäten und eine sehr gute Ausbildung erhalten. Im Gegenzug werde Höflichkeit, Respekt und der Wille zum Lernen erwartet. »Mit einer problemlosen Versetzung könnt ihr euren Eltern und den Lehrern Freude bereiten«, bemerkt Hebel-Zipper. Darüber hinaus sei die Zusammenarbeit mit den Eltern sehr wichtig. Denn werde das Schulkind »gegeneinander« erzogen, sei das für alle Beteiligten sehr belastend. Immerhin seien die Schuljahre die wichtigste Phase im Leben der Kinder. Für Hebel-Zipper gilt das Zitat »Hilf mir, es selbst zu tun« von Maria Montessori. Deswegen betont sie noch einmal, dass Hausaufgaben selbst gemacht werden müssten und bei Problemen der Lehrer helfe. »Unser Schulsystem ist keine Sackgasse«, hebt die Schulleiterin hervor, »gemeinsam werden wir immer eine Lösung finden.« Die Eltern sollten deshalb nicht unruhig werden, wenn die Noten einmal nicht so gut seien.

Bei Konflikten nicht wegschauen

Die Schüler bekommen während ihrer Einschulung auch einen Eindruck von den Angeboten ihrer neuen Schule. So zum Beispiel singt der Unterstufen-Chor einen Willkommens-Kanon, und die Bläserklasse der Jahrgangsstufe sechs präsentiert ihr Können.

Nachdem sich Elternbeirat und Förderverein vorgestellt haben, werden die neuen Eltern nun noch über mögliche Unterstützung aufgeklärt. »Hier wird bei Konflikten nicht weggeschaut«, sagt Diplom-Sozialarbeiterin Bettina Kreutz. Sie ist Teil des Teams der Schulsozialarbeit. Und auch das Beratungs- und Förderzentrum möchte in Zukunft nicht nur die Lehrkraft im Unterricht unterstützen, sondern auch beraten.

Zum Schluss werden die neuen Fünftklässler ihrer neuen Klasse zugewiesen und dürfen ihren ersten Tag an der neuen Schule erleben. Insgesamt gibt es in diesem Jahr acht neue Klassen, wovon vier dem Gymnasialzweig, drei dem Realschul- und eine dem Hauptschulzweig angehören.

Aus der Wetterauer Zeitung online vom 07.08.2018

Bilder der Einschulungsfeier finden Sie in unserer Galerie.

 

Zurück zur Übersicht