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Aktuelles

20. Juli 2021

Presseartikel: Ein offenes Ohr für Betroffene

 

Interview mit Alba Quintas Garciandia (v. l.): Referendar Kevin Bönicke, Rania El Hefny, Melissa Bilen, Francesca Hodea, Wiktoria Walaszczyk, Konstantina Todorova, Laura Vetter. © pv

Karben (pm). In den vergangenen Wochen hat sich der Wahlunterrichtskurs Spanisch der 10. Klassen an der Kurt-Schumacher-Schule intensiv mit dem Thema Cybermobbing auseinandersetzt. Initiiert und begleitet wurde das Unterrichtsprojekt von Lehramtsreferendar Kevin Bönicke.

Neben grundlegenden Informationen und Diskussionen zum Thema und zu den Auswirkungen von Cybermobbing sowie möglichen Unterstützungsangeboten wurde der spanische Roman »Al otro lado de la pantalla« (auf Deutsch: »Auf der anderen Seite des Bildschirms«) bearbeitet. Das Buch thematisiert die Erfahrungen des 17-jährigen Schülers Luis. Seine Geschichte wird aus sieben verschiedenen Perspektiven in sieben Kapiteln erzählt. Nach einer ausgedehnten Feier wird Luis stark alkoholisiert von seinem besten Freund Juan Carlos auf dem Boden liegend gefunden. Die Geschichte entwickelt sich durch ein Foto weiter, und Luis wird zum Cybermobbing-Opfer. Um den Schülerinnen und Schülern zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Cybermobbing auseinanderzusetzen, hatte Spanischlehrer Kevin Bönicke ein Interview mit Alba Quintas Garciandia, der Autorin des Romans, organisiert.

»Der Kontakt zur Autorin entstand, ganz im Kontext unseres Themas, über die sozialen Netzwerke. Das Interview stellt eine große Lerngelegenheit für den Spanischkurs dar, denn die Lernenden können ihr erarbeitetes Wissen im Gespräch mit der Autorin des Romans weiter vertiefen und dabei zusätzlich ihre sprachlichen Kompetenzen anwenden und ausbauen«, sagte Bönicke.

Komplexer Charakter

So erhielten die Spanischlernenden die Gelegenheit, die Autorin per Videokonferenz kennenzulernen und zu interviewen. »Wir haben einiges über sie und den Roman erfahren«, berichtet die Schülerin Francesca Hodea. Alba ist 27 Jahre alt und kommt aus Madrid. Bücher schreibt sie bereits seit ihrem elften Lebensjahr. »Al otro lado de la pantalla« soll die negativen Seiten der digitalen Medien verdeutlichen. Auf die Fragen der Schüler hin erzählte die Autorin sehr viel über ihre Jugend und ihre Erfahrungen im Bereich der digitalen Medien.

Der Lieblingscharakter der Autorin ist Álex. Er löst das Cybermobbing aus und ist somit der Täter. Álex ist eine sehr komplexe Person, aber solche Personen hält Alba für sehr interessant. In diesem Charakter habe sie sich austoben können, denn er habe viele Facetten. »Man muss verstehen, warum jemand so was tut. Eventuell braucht auch der Täter Hilfe. Eine für uns wichtige Erkenntnis, die wir vorher nicht im Blick hatten«, erklärt die Schülerin Melissa Bilen. Im Umgang mit digitalen Medien und sozialen Netzwerken riet die Autorin den Schülern, nicht zu viel Zeit auf Insta-gram, TikTok usw. zu verbringen, sondern auch die persönlichen Kontakte zu pflegen.

Sie gab zudem den Tipp, vor allem soziale Netzwerke bedacht zu nutzen und sich über die Risiken zu informieren. In Bezug auf Cybermobbing betonte Alba Quintas Garciandia, dass es wichtig sei, sich Opfern gegenüber hilfsbereit zu zeigen und ein offenes Ohr für Betroffene zu haben.

Lesen Sie den Artikel aus der Wetterauer Zeitung vom 20.07.2021 hier.

Einen weiteren Artikel zu diesem Thema finden Sie hier.

 

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