Navigations Button

Aktuelles

21. Juni 2018

Presseartikel: Gesundheitstage an der KSS

 

Wetterauer Zeitung vom 21.06.2018

Sportarten ausprobiert

verwandelte sich am Montag und Dienstag in eine große Sportarena. Über 40 Stationen hatte die Kurt-Schumacher-Schule (KSS) für 1100 Schülerinnen und Schüler aufgebaut. Sie waren in Kooperation mit Vereinen und Institutionen erarbeitet worden. Turnhallen, Sportfelder sowie Schulräume hatte die KSS für zwei Vormittage in Beschlag genommen. »Wir haben über 40 Projekte für unsere Schüler aufgebaut, verteilt in der Stadt«, erklärt Lehrerin Monika Lenniger, die sich mit ihrem Kollegen Manuel Weber und einer Steuerungsgruppe der Organisation der beiden Gesundheitstage angenommen hat.

Laute Musik dringt aus der Schulaula, hier ist Zumba angesagt. Die Mischung aus Tanz und Aerobic füllt nicht nur die Kursangebote vieler Sportvereine, auch in der Schule hält die Sportart Einzug. Nadine Schumacher vom Karbener Sportverein (KSV) steht auf der Bühne und animiert die knapp 100 Schüler vor ihr, die begeistert mittanzen. Und das sind nicht nur Mädchen, auch vielen Jungs scheint Zumba zu gefallen.

Fitnesstests für Schüler?

Die Themen Sport und Gesundheit spielen an der KSS eine besondere Rolle: Interne Lehrerfortbildungen hat es gegeben, denn Bewegung soll vermehrt in den Unterricht integriert werden. Doch die vielen Angebote, die die Schule an diesen zwei Vormittagen bietet – sei es Pilates, ein Fahrradparcours oder Üben mit der Freiwilligen Feuerwehr Karben –, haben einen ernsten Hintergrund. Das erklärt Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper: »Studien beweisen regelmäßig, dass die Fitness und Beweglichkeit von Schülern immer weiter abnimmt.« Dieser Entwicklung wolle man entgegenwirken. »Unser Sport-Fachbereich hat beispielsweise die Idee, Schüler, die neu auf die Schule kommen, auf ihre Fitness zu testen«, erklärt sie. Natürlich ohne Bewertung, doch könnte man sich, dem Schüler und auch den Eltern so einen Überblick verschaffen, wie es um die Fitness der Schulgemeinschaft bestellt ist. »Deshalb wollen wir solche Veranstaltungen wie heute unbedingt häufiger in den Schulalltag einbauen«, fügt Lenniger an. Fast ein Jahr lang haben sie und ihre Planungsgruppe die Gesundheitstage vorbereitet und jede Menge Kontakte geknüpft. So sind neben den Karbener Sportvereinen auch die Stadt, die Tanzschule Breidert, die Deutsche Olympische Akademie, der ADAC und viele mehr beteiligt. »Außerdem musste das Bewusstsein und die Bereitschaft bei Lehrern und Schülern geweckt werden.«

Im Klassenverband besuchen die Schüler zwei Stationen, für die die Klassen sich vorher beworben haben. Während auf dem Hof fleißig geradelt und auf der »Slackline« balanciert wird, der Petterweiler Pétanque-Club mit den Schülern Kugeln wirft und auf dem Basketballplatz der Korb wackelt, können Hasan-Basri Türk und Fabian Pflug bei ihrer ersten Station noch die Ruhe genießen.

Die beiden Jungs haben gerade von Renate Donat gelernt, gesunde Smoothies herzustellen. Denn auch das gehört zum Thema Gesundheit, weshalb sich mehrere Stationen bei den Gesundheitstagen mit gesunder Ernährung beschäftigen.

Stationen zum Thema Ernährung

Etwas mehr geschwitzt hat hingegen Gabi Niedzwiecka. Die Neuntklässlerin hat den Morgen über Slacklining ausprobiert. Ein etwa vier Zentimeter breites Seil wird zwischen zwei Pfosten gespannt, der Sportler balanciert darauf und kann im besten Fall sogar springen und wieder sicher landen. »Ich kannte das schon vorher, aber habe es zum ersten Mal probiert«, sagt die Schülerin in der Pause, in der die Schüler die Stationen wechseln. »Es war anstrengend, aber hat viel Spaß gemacht.«

So kurz vor den Ferien passiere sowieso nicht viel im Unterricht, deshalb finde sie die Gesundheitstage super. »Nicht jeder macht im Alltag Sport oder weiß, wie man gesund kocht. Im Unterricht wird das nicht behandelt, deshalb sollte es so etwas häufiger geben«, meint sie. »Außerdem finde ich, dass solche Tage die Klassengemeinschaft stärken.« Nur eine Sache ist der Schülerin negativ aufgefallen: »Ich habe beobachtet, dass die Lehrer bei den Aktivitäten nicht alle mitgemacht haben«, sagt sie und lacht.

 

 

 

Zurück zur Übersicht