Angereist zur feierlichen Preisübergabe sind (v. l.): Ruth Pakullat, Fachbereichsleiterin Naturwissenschaften, Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper sowie die beiden betreuenden Biologielehrerinnen Anna-Lena Bilek und Sandra Specht.
Die Kurt-Schumacher-Schule ist zum ersten Mal als Hessische Umweltschule ausgezeichnet worden. In einer feierlichen Veranstaltung am Franziskanergymnasium Kreuzburg in Großkrotzenburg überreichten die Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Beatrix Tappeser, und der Ministerialdirigent im Hessischen Kultusministerium, Jörg Meyer-Scholten, insgesamt 119 hessischen Schulen aller Schulformen die begehrte Urkunde und den Titel "Umweltschule Hessen".
An der Kurt-Schumacher-Schule waren es insbesondere zwei Projekte, für die sie mit dem Titel "Umweltschule" geehrt wurde: Das Projekt Kräutergarten-Hochbeete und die Teilnahme am Stadt- und Schulradeln 2018 und 2019.
Die im Arbeitslehreunterricht der achten Realschulklassen angefertigten Hochbeete wurden von Schülerinnen und Schülern des Bio-Leistungskurses und der Klassen 6aH und 6aR mit Blühpflanzen und Kräutern bepflanzt und im Anschluss an verschiedene interessierte Klassen aller Zweige, allen voran den sechsten Klassen und neuen Fünftklässlern am Projekttag "Bewegung und Ernährung" zum "Gesunden Frühstück" übergeben. Zuvor hatten Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse Gymnasium im Rahmen des Mathematikunterrichts die Beete vermessen und das benötigte Volumen an Erde berechnet. Eines der Hochbeete soll außerdem zu Forschungszwecken den Biologieleistungskursen zur Verfügung stehen.
So funktioniert das Projekt
Mit 58 816 geradelten Kilometern in drei Wochen von 1300 Schülerinnen und Schülern, dem Kollegium und den Eltern belegte die Schule hessenweit den 2. Platz als Schule mit den meisten Teilnehmern und konnte auf diese Weise ganze 8,3 Tonnen CO2 einsparen. Diese Leistung wurde im Folgejahr sogar noch um mehr als 8000 Kilometer gesteigert.
Ziel sei es, die Umwelterziehung und ökologische Bildung in den kommenden Jahren weiter als Schwerpunkte im Schulprogramm zu verankern. Als "umweltbewusste und naturnahe" Lernorte stehen der KSS dazu das Grüne Klassenzimmer (ein weiteres ist in Planung), der Karbener Wald vor Ort mit Naturlehrpfad sowie der Frankfurter Palmengarten, der Opel-Zoo oder das Klärwerk in Karben zur Verfügung, die regelmäßig für Unterrichtszwecke genutzt werden.
Die Initiative "Umweltschule" wurde im Jahre 2012 von der Deutschen UNESCO-Kommission als "Offizielle Maßnahme der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgeschrieben. Anerkennung findet dadurch das besondere Engagement von Schulen im Bereich Umwelterziehung und ökologische Bildung. Grundlage dafür ist die Verbesserung der Qualität von Unterricht und die aktive Bildung der Schülerinnen und Schüler hin zu einem nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen, der sich nicht nur im Unterricht selbst, sondern in verschiedenen, auch jahrgangsübergreifenden Umweltprojekten zeigt.
Eines der Hauptanliegen war dabei, möglichst viele Schülerinnen und Schüler aus möglichst vielen verschiedenen Jahrgangsstufen und aus allen Schulzweigen langfristig einzubinden.
Lesen Sie den Originalartikel aus der Wetterauer Zeitung vom 01.11.2019 hier.
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