Patrizia Krug, Pia Bonn und Vanessa Schweitzer (v. l.) stellen an der Schule ihre Texte vor. © pv
Karben(pm). Was wäre, wenn wir uns tatsächlich unbegrenzt Lebenszeit kaufen könnten? Wäre es Segen oder Fluch, wäre der Mensch irgendwann noch glücklich? Darüber hat sich Patrizia Krug viele Gedanken gemacht für ihre preisgekrönte Kurzgeschichte "Zeitsteine", die sie jetzt an der Kurt-Schumacher-Schule vorgelesen hat.
"Immer habe ich das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben, gerade vor dem Abi war es besonders schlimm. Dann habe ich überlegt, was wäre, wenn ich viel zu viel Zeit hätte? Was würde das in letzter Konsequenz bedeuten?" Aus diesem Gedanken heraus hat sie eine fantastische Geschichte gesponnen um einen Uhrmacher, der mittels einer magischen Standuhr und funkelnder Zeitsteine den Menschen Lebenszeit und das Bewahren vor Unfällen und Katastrophen verkauft. Er selbst ist allerdings weit jenseits des Punktes, an dem er die erkaufte Lebenszeit noch genießen kann.
Mit dieser Geschichte belegte die 18-jährige Patrizia Krug aus Hungen den ersten Platz beim OVAG-Jugendliteraturpreis. Die Geschichte wurde während eines Workshops mit den jungen Autorinnen und Autoren einem professionellen Lektorat unterzogen und ist dann zusammen mit allen anderen Preisträgerschichten im Buch "Gesammelte Werke" erschienen.
Weniger fantastisch geht es zu in den Geschichten von Pia Bonn und Vanessa Schweitzer - Erstere beschäftigt sich mit einem Paar, bei dem die Frau an Leukämie erkrankt ist, Letztere mit der Frage, was es mit einer Mutter macht, wenn ihr Kind spurlos verschwindet. Pia Bonn aus Friedberg hat ein eigenes Erlebnis aus ihrer Familie verarbeitet, bei Vanessa Schweitzer aus Friedrichsdorf ging es eher darum, rund um einen Ausgangsgedanken eine Geschichte zu spinnen, die ihr am Herzen lag.
Das Buch "Gesammelte Werke" mit den Texten aller Preisträger kann über die Ovag, Telefon 0 60 31/68 48 11 93, bestellt werden. Einsendeschluss für den Jugendliteraturpreis 2019 ist der 15. Juli.
Lesen Sie den Originalartikel aus der Wetterauer Zeitung vom 04.07.2019 hier.