Erlebnis gemeinsames Musizieren: Schülerinnen und Schüler der Bläserklassen 6. FOTO: PRIVAT
Karbener Bläserklassen und Jugendorchester der Kurt-Schumacher-Schule beim bundesweiten Bläser-Wettbewerb
Karben - Erfolge erzielten die Bläserklassen 6 und das Jugendorchester der Kurt-Schuhmacher-Schule (KSS) Karben »Aeroflott« beim bundesweiten Bläserklassen und Blasorchester Wettbewerb BW-Musix im schwäbischen Balingen. Das teilt die Schule mit.
»Schon die Kofferabgabe am Dienstagabend war aufregend«, erzählt Emma. »Wir mussten darauf achten, dass wir keine riesigen Hartschalenkoffer mitschleppen - alles sollte klein und handlich sein, da es in den prall gefüllten Bussen eng werden würde. Unser Saxofon haben wir schon sicher im Bläserklassenschrank verstaut.«
Dann war es soweit: Mit drei Reisebussen fuhren die Schüler los. Während Herr Behrendt, Herr Jung und Herr Pretot alles organisatorisch im Griff gehabt hätten, habe bei den Schülern im Bus erwartungsvolle Stimmung geherrscht. Spiele, Bücher und Gespräche verkürzten die Fahrt ins Feriendorf »Sonnenmatte« in Sonnenbühl-Erpfingen. »Das war wie eine Mischung aus Klassenfahrt und Orchesterlager«, sagt Fiete aus »Aeroflott«.
Kaum angekommen, hieß es: Betten beziehen, Abendessen genießen und ab in die ersten Proben. Schon am ersten Abend klangen die ersten Töne von »Skygazer«, »Etowah« und dem fröhlichen »Pippi-Langstrumpf«-Thema durch die Räume. »Aeroflott« feilte parallel an Stücken wie der rhythmischen »Sugar Creek Overture« oder dem energiegeladenen »Groovee!«.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen von Musik und Gemeinschaft. Während ein Teil der Schüler probte, ging der andere Teil zum Bogenschießen oder zum Volleyballspielen - echtes Teambuilding, das die Schüler nicht nur körperlich gefordert habe, sondern auch zeigte, wie wichtig Konzentration und gegenseitige Unterstützung seien. »Ich habe zum ersten Mal einen Pfeil ins Ziel getroffen - das fühlte sich fast so an wie ein perfekt gespielter Einsatz im Orchester«, lacht Rania. Ein kleiner »Robin-Hood«-Wettkampf entbrannte kurz zwischen Sir Robin Pretot und Sheriff von Behrendt, der aber unentschieden ausging.
Am Nachmittag durften die Schüler zur Sommer-Bobbahn. Mit lautem Jubeln sausten sie die Bahn hinunter. Vor allem Frau Affeldt und Herrn Pretot gefiel die Bahn, sie waren kaum aus den Sitzschalen der Bobs herauszubekommen und machten eine Abfahrt nach der anderen. Ein Eis zur Abkühlung rundete den Nachmittag ab. Und am Abend folgte ein echtes Highlight: das Konzert auf der Freilichtbühne der Anlage. Unter freiem Himmel präsentierten die Schüler ihr Wettbewerbsprogramm - erst die Bläserklassen 6, dann »Aeroflott.« Das Publikum, bestehend aus Mitschülerinnen, Betreuern und einigen Gästen, spendete viel Applaus.
Am folgenden Tag hieß es früh aufstehen: Koffer packen, Häuser reinigen, ein schnelles Frühstück - und ab in die Busse nach Balingen. Dort begann die Nervosität zu steigen - und dies nicht nur, weil eine Zufahrtsstraße gesperrt war und der Bus erst einen Umweg fahren mussten. Durch den Umweg ergab sich eine solche Verspätung, dass die Schüler ihr Aufwärmprogramm direkt auf den Busparkplatz verlegen mussten.
Zuerst waren die Bläserklassen 6 an der Reihe. Mit klopfendem Herzen marschierten sie auf die Bühne, berichtet die Schule. Als die ersten Töne von »Skygazer« erklangen, wich aber die Anspannung der Freude am gemeinsamen Musizieren. Spätestens bei »Pippi Langstrumpf« waren sie ganz in ihrem Element - bunt, frech und voller Energie.
Danach trat »Aeroflott« auf. »Everything I wanted« - das Pflichtstück - verlangte volle Konzentration. Doch spätestens bei »Groovee!« sprang der Funke über. »Man vergisst komplett, dass da eine Jury sitzt - es macht einfach nur Spaß auf so einer riesigen Bühne zu spielen«, beschreibt Julius sein Gefühl. red
Quellenangabe: Bad Vilbeler Neue Presse vom 01.09.2025, Seite 31
Lesen Sie hier einen Artikel aus der Wetterauer Zeitung vom 29.08.2025 zu diesem Thema.