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Solche Container mit Klassenräumen, wie sie hier für die gegenüberliegende Pestalozzischule aufgestellt worden sind, sollen neben der Aula der Kurt-Schumacher-Schule (im Hintergrund) aufgebaut werden und weitere Räume für die wachsende Gesamtschule bringen. © Holger Pegelow

An der Karbener Kurt-Schumacher-Schule wird es zum kommenden Schuljahr eng. Steigende Schülerzahlen machen weitere Container notwendig. Aber nicht der Kreis als Schulträger hat hier den Hut auf, sondern die Stadt. Das Parlament der Kommune hat nun den Weg für eine vertragliche Vereinbarung mit dem Kreis frei gemacht, damit die neuen Klassenräume errichtet werden können.

Doch kommen die rechtzeitig an?

»Wir bauen auf die Stadt und hoffen.« Das sagt die Direktorin der Kurt-Schumacher-Schule, Ursula Hebel-Zipper. Sie ist schon seit Längerem mit dem Schuljahr 2022/23 beschäftigt. Denn dann passiert ganz Wichtiges: Die KSS steuert auf eine Rekordzahl an Schülerinnen und Schülern zu. Die Raumsituation wird sich nicht nur durch die Neubaugebiete und erwartbare weitere Zuzüge nach Karben verschärfen, sondern auch dadurch, dass die Schule wieder von G8 auf G9 zurückgeht. Das bedeutet: Dadurch dass die Schüler ihr Abitur nicht nach acht, sondern, wie früher, auch nach neun Jahren auf dem Gymnasialzweig machen, wird die Gesamtschule nach Prognosen um 80 bis 100 Schüler/innen wachsen. Der Wetteraukreises rechnet in seinen Prognosen ab dem Schuljahr 2022/23, also ab September, mit einer Gesamtschülerzahl von über 1500. Also müssen rasch neue Räume her. Ein fester Bau wäre illusorisch. Also hat man bei allen Verantwortlichen rasch weitere Container in den Blick genommen. Eine neue Containeranlage mit acht Klassenräumen soll kommen. Damit die formalen Voraussetzungen dafür geschaffen werden können, haben Stadt und Kreis bereits vor Längerem mündlich vereinbart, dass die Stadt Karben für den Schulträger die Planungen übernimmt. Die sind schon weit fortgeschritten. Bereits vor Kurzem hat die Leiterin des städtischen Fachdienstes Bauen, Julin Birkner-Schaefer, mitgeteilt, die Stadt habe für die Container beim Kreis den Bauantrag eingereicht. Bestellen konnte sie die neuen Räume jedoch noch nicht.

Bau entsteht neben der Aula

Denn zuerst musste noch eine schriftliche Verwaltungsvereinbarung mit dem Wetteraukreis verabschiedet werden. Die lag den Stadtverordneten jetzt zur Beschlussfassung vor. Darin heißt es: »Die Errichtung einer weiteren Schulraumcontaineranlage in der Bauherrschaft der Stadt, unter Kostentragung durch den Kreis, soll die entsprechende Termintreue zur rechtzeitigen Bereitstellung weiterer Klassenraumflächen zum Schuljahr 2022/23 zum Wohle der Schülerschaft ermöglichen.« Die Container sollen auf einem großen derzeit freien Areal neben der Aula gebaut werden. Die Klassenräume sollen zwischen 54 und 60 Quadratmeter groß sein. Um all das zu realisieren, handelt die Stadt als Generalunternehmerin. Das bedeutet laut Vereinbarung: Sie bestellt die Containeranlage, bezahlt sie auch, verkauft sie aber nach Errichtung dann an den Schulträger. Die Zahlung soll spätestens drei Monate nach Inbetriebnahme der Container erfolgen. Die Stadtverordneten winkten die Vereinbarung einstimmig und ohne Aussprache durch. Denn in Sitzungen des Ausschusses für Stadtplanung und Infrastruktur hatten sie dazu ausführliche Informationen erhalten.

Bedenken wegen Lieferproblemen

Die Schulleiterin hat nach eigenen Angaben bereits mit dem Wetteraukreis über die Einrichtung der acht Klassenräume gesprochen. Doch es herrscht bei vielen einige Unsicherheit angesichts der aktuellen generellen Lieferschwierigkeiten und der generellen Situation aufgrund von Corona und dem Krieg in der Ukraine. Können die Container bis zum Beginn des neuen Schuljahres rechtzeitig aufgestellt und eingerichtet werden?

Bürgermeister Guido Rahn teilt mit, die Container für die Schule könnten »zeitlich sehr eng« werden. Das Stadtoberhaupt setzt aber auf die späten Sommerferien, die es noch möglich machen könnten. Denn das neue Schuljahr startet deutlich später als in den Vorjahren. Erster Schultag ist erst der 5. September.

In der Verwaltungsvereinbarung zwischen Stadt und Kreis wird von »einem schulischen Raumbedarf von mindestens fünf Jahren ausgegangen«. Die Planungs- und Investitionskosten werden mit brutto rund 900 000 Euro angesetzt. Diese trägt »vollumfänglich der Kreis«.

Zur Abwehr eines größeren finanziellen Schadens sei der Kreis jedoch berechtigt, die Zustimmung zur Beauftragung der auf 780 000 Euro veranschlagten Containeranlage zu versagen. Vorausgesetzt, die Angebote blieben im Kostenrahmen, würde der Kreis bei Baubeginn 450 000 Euro zahlen, bei Inbetriebnahme nochmals die gleiche Summe.

Die Kosten für die Container dürfen maximal zehn Prozent höher liegen, geht aus dem Vertrag hervor. Der Kreis finanziert auch die Einrichtung, wie etwa die Schul-IT und bewegliches Mobiliar. pe

Lesen Sie den Artikel von Holger Pegelow aus der Wetterauer Zeitung vom 03.04.2022 hier im Original.

Und ein weiterer Artikel zum Thema aus der Bad Vilbeler Neue Presse vom 02.04.2022

Karben. »Wir bauen auf die Stadt und hoffen.« Das sagt die Direktorin der Kurt-Schumacher-Schule, Ursula Hebel-Zipper. Sie ist schon seit Längerem mit dem Schuljahr 2022/23 beschäftigt. Denn dann passiert ganz Wichtiges: Die KSS steuert auf eine Rekordzahl an Schülerinnen und Schülern zu. Die Raumsituation wird sich nicht nur durch die Neubaugebiete und erwartbare weitere Zuzüge nach Karben verschärfen, sondern auch dadurch, dass die Schule wieder von G8 auf G9 zurückgeht. Das bedeutet: Dadurch dass die Schüler ihr Abitur nicht nach acht, sondern, wie früher, auch nach neun Jahren auf dem Gymnasialzweig machen, wird die Gesamtschule nach Prognosen um 80 bis 100 Schüler/innen wachsen. Der Wetteraukreises rechnet in seinen Prognosen ab dem Schuljahr 2022/23, also ab September, mit einer Gesamtschülerzahl von über 1500.

Also müssen rasch neue Räume her. Ein fester Bau wäre illusorisch. Also hat man bei allen Verantwortlichen rasch weitere Container in den Blick genommen. Eine neue Containeranlage mit acht Klassenräumen soll kommen. Damit die formalen Voraussetzungen dafür geschaffen werden können, haben Stadt und Kreis bereits vor Längerem mündlich vereinbart, dass die Stadt Karben für den Schulträger die Planungen übernimmt. Die sind schon weit fortgeschritten. Bereits vor Kurzem hat die Leiterin des städtischen Fachdienstes Bauen, Julin Birkner-Schaefer, mitgeteilt, die Stadt habe für die Container beim Kreis den Bauantrag eingereicht. Bestellen konnte sie die neuen Räume jedoch noch nicht.

Bau entsteht neben der Aula

Denn zuerst musste noch eine schriftliche Verwaltungsvereinbarung mit dem Wetteraukreis verabschiedet werden. Die lag den Stadtverordneten jetzt zur Beschlussfassung vor. Darin heißt es: »Die Errichtung einer weiteren Schulraumcontaineranlage in der Bauherrschaft der Stadt, unter Kostentragung durch den Kreis, soll die entsprechende Termintreue zur rechtzeitigen Bereitstellung weiterer Klassenraumflächen zum Schuljahr 2022/23 zum Wohle der Schülerschaft ermöglichen.« Die Container sollen auf einem großen derzeit freien Areal neben der Aula gebaut werden. Die Klassenräume sollen zwischen 54 und 60 Quadratmeter groß sein.

Um all das zu realisieren, handelt die Stadt als Generalunternehmerin. Das bedeutet laut Vereinbarung: Sie bestellt die Containeranlage, bezahlt sie auch, verkauft sie aber nach Errichtung dann an den Schulträger. Die Zahlung soll spätestens drei Monate nach Inbetriebnahme der Container erfolgen. Die Stadtverordneten winkten die Vereinbarung einstimmig und ohne Aussprache durch. Denn in Sitzungen des Ausschusses für Stadtplanung und Infrastruktur hatten sie dazu ausführliche Informationen erhalten.

Bedenken wegen Lieferproblemen

Die Schulleiterin hat nach eigenen Angaben bereits mit dem Wetteraukreis über die Einrichtung der acht Klassenräume gesprochen. Doch es herrscht bei vielen einige Unsicherheit angesichts der aktuellen generellen Lieferschwierigkeiten und der generellen Situation aufgrund von Corona und dem Krieg in der Ukraine. Können die Container bis zum Beginn des neuen Schuljahres rechtzeitig aufgestellt und eingerichtet werden?

Bürgermeister Guido Rahn teilt mit, die Container für die Schule könnten »zeitlich sehr eng« werden. Das Stadtoberhaupt setzt aber auf die späten Sommerferien, die es noch möglich machen könnten. Denn das neue Schuljahr startet deutlich später als in den Vorjahren. Erster Schultag ist erst der 5. September.

Fast ein Millionenprojekt

In der Verwaltungsvereinbarung zwischen Stadt und Kreis wird von »einem schulischen Raumbedarf von mindestens fünf Jahren ausgegangen«. Die Planungs- und Investitionskosten werden mit brutto rund 900 000 Euro angesetzt. Diese trägt »vollumfänglich der Kreis«. Zur Abwehr eines größeren finanziellen Schadens sei der Kreis jedoch berechtigt, die Zustimmung zur Beauftragung der auf 780 000 Euro veranschlagten Containeranlage zu versagen. Vorausgesetzt, die Angebote blieben im Kostenrahmen, würde der Kreis bei Baubeginn 450 000 Euro zahlen, bei Inbetriebnahme nochmals die gleiche Summe. Die Kosten für die Container dürfen maximal zehn Prozent höher liegen, geht aus dem Vertragswerk hervor. Der Kreis finanziert auch die Einrichtung, wie etwa die Schul-IT und bewegliches Mobiliar. pe

Quellenangabe: Bad Vilbeler Neue Presse vom 02.04.2022, Seite 21