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01. Juli 2018

Projekt „Physik im Freizeitpark“

 

Projekt „Physik im Freizeitpark“

Mehrere junge Frauen und Männer stehen zusammen vor der G-Force und werden mit Gewebeband an Armen und Brust umwickelt. Bei genauerer Betrachtung erkennt man unter den Jacken hochmoderne Messgeräte. Dieses ungewohnte Bild können Besucher des Holiday Parks am Montag an vielen Fahrgeschäften beobachten. Überall finden sich junge Frauen und Männer, die Fahrgeschäfte fotografieren, filmen oder vermessen. Der ahnungslose Besucher schnappt Begriffe, wie Weg-Zeit-Messung, Beschleunigungssensor, Zentripetalkraft, potentielle und kinetische Energie, auf. Welche Erklärung gibt es für das ungewohnte Verhalten dieser jungen Menschen?

Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach: Diese jungen Menschen besuchen zurzeit die Einführungsphase der Kurt-Schumacher-Schule in Karben. Seit 2013 findet jährlich mit der großzügigen Unterstützung der Bad Vilbeler Volksbank in der Einführungsphase das Projekt „Physik im Freizeitpark“ statt, in dem der Holiday Park in Haßloch erforscht wird. Um dieses ehrgeizige Projekt in die Tat umzusetzen eignen sich die Schülerinnen und Schüler mit großem Engagement die notwendigen Kenntnisse der Newton’schen Mechanik an. Sie wählen sich unter den Attraktionen des Parks eine aus und überlegen sich in kleinen Gruppen, wie sie am besten „ihr Fahrgeschäft“ untersuchen können. Mit einem Videoanalyseprogramm können auch komplexe Bewegungen ausgewertet werden. An verschiedensten Stellen im Freizeitpark wurden daher Stative aufgebaut und die Bewegungsabläufe der Fahrgeschäfte gefilmt. Weiterhin bestand die Möglichkeit, Beschleunigungen mit modernen Sensoren zu messen und damit auf die wirkenden Kräfte zu schließen. Dies ist nur dank der Unterstützung durch die Techniker des Holiday Parks möglich.

Bei der Vermessung der Fahrgeschäfte mussten die jungen Forscher zum Teil knifflige Probleme lösen und wurden mit Schwierigkeiten konfrontiert, die sie in der Vorbereitung so nicht einmal erahnen konnten. Nachdem alle Probleme gelöst und alle Messdaten erfasst waren, konnten die jungen Forscherinnen und Forscher die Fahrgeschäfte genießen. Obwohl einige Schülerinnen und Schüler beim Hochziehen der Achterbahn noch an die Hubarbeit dachten, waren die Gedanken beim Runterfahren doch voll auf die Fahrt und den Nervenkitzel fixiert. Nach einem ereignis- und erfolgreichen Tag fuhren die jungen Leute zufrieden wieder nach Karben.

Am nächsten Tag haben sich die jungen Forscherinnen und Forscher schon früh getroffen und mit der Auswertung der Daten begonnen. Hier zeigte sich, dass ein Großteil von ihnen das wissenschaftliche Arbeiten schon verinnerlicht hatte. Die ausgewerteten Messergebnisse wurden mit theoretischen Werten verglichen. Bei Unstimmigkeiten wurden die Messergebnisse kritisch hinterfragt und Erklärungsversuche skizziert. Einige Gruppen überprüften ihre Messungen auch, indem sie Kontrollmessungen durchführten und diese miteinander verglichen. Diese Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit ist sehr beachtlich. Die Ergebnisse der einzelnen Untersuchungen wurden auf Postern festgehalten und präsentiert.

 

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