Musiklehrer Claus Carsten Behrendt zeigt den zukünftigen Kurt-Schumacher-Schülern, wie eine Posaune funktioniert. Beim Tag der offenen Tür wirbt die Karbener Schule um neue Fünftklässler. (Foto: sur)
Wetterauer Zeitung vom 23.01.2018
Roboter und Posaunenklänge
Karben (sur). Mit einem enormen Gewusel startete der Tag der offenen Tür im Foyer und der Pausenhalle der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) am Samstag. An den Informationsständen drängten sich Eltern, zukünftige Schüler und viele aktuelle Schüler. Ab und an unterbrach ein kräftiger Posaunenton die Gespräche. Denn die bei den Musikern ausgestellten Trompeten und Posaunen durften ausprobiert werden.
Die kooperative Gesamtschule macht den Tag zu einem Erlebnis. Schüler und Lehrer waren da und präsentierten den Besuchern, was die Schule zu bieten hat. Die künftigen Neulinge mit ihren Eltern wurden durch die Schule geführt. Unterrichtsmaterialien wurde vorgestellt, immer mit einem Fachlehrer und Schülern aus unterschiedlichen Klassenstufen und Schulzweigen, die Fragen beantworteten und Präsentationen zeigten. In der Aula zeigten die Bläserklassen und die Schulchöre ihr Können. Für die künftigen wurde Schnupperunterricht in Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Mathe oder Geschichte, Informatik angeboten. Die Roboter-AG und das Projekt »Digitale Helden« informierten. Beliebt war das Erdkunde-Lernspiel bei dem auch die Eltern auf ihre Kenntnis der Bundesländer getestet werden konnten und zur Begeisterung ihrer Sprösslinge nicht immer auf eine 100-prozentige Wissensquote kamen.
Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper ist stolz auf den Zusammenhalt, den es an der KSS gibt. Besonders am Herz liegt ihr, dass »Alle gut miteinander reden«. Der Kontakt zur Schülern und dem Förderverein und Eltern sei »geprägt von großer Offenheit«. Die KSS ist eine übergreifende Gesamtschule mit je einem Zweig für Haupt-, Realschule und Gymnasium. Eine Besonderheit ist das umfassende musikalische Angebot.
Malte Koj, der Vater einer Viertklässlerin ist überzeugt von der Schule. Er ist erst vor drei Jahren nach Karben gezogen und war über die Vielfalt des Angebots überrascht. Sein älterer Sohn ist damals von einer integrierten Gesamtschule an die KSS in den Gymnasialzweig gewechselt und ist begeistert von dem guten Ambiente. Tochter Mariella, deren Schulwechsel ansteht, ist bereits überzeugt, dann die KSS zu besuchen.
Gut sei, dass das Abitur vor Ort abgelegt werden kann, urteilt Susanne Brach, deren Kinder bereits seit einigen Jahren KSS-Schüler sind.
Zwei Schüler der 10. Klasse, Nelson Rodriques und Jan-Phillip Meisinger, finden den Kontakt und die Unterstützung der Lehrer gut. Es falle wenig Unterricht aus, die Vertretung sei gut geregelt und das Essen in der Mensa schmecke lecker.
Yvonne Benewitz, deren Sohn in der Tontechnik-AG mitarbeitet, ist von der KSS überzeugt. Der Einsatz der Lehrer sei hoch und es werde intensiv daran gearbeitet, welche Neigungen der Schüler sich zu einer Berufsperspektive ausbauen lassen könnten. Aber auch die Lehrer sind gerne an der Schule. Dies bestätigte Yorck Pretot, Lehrer für Englisch und Musik. Die positive Stimmung ermögliche ein gutes Arbeitsklima. Ein Plus sei die Renovierung gewesen, die das Gebäude viel schöner gemacht habe. Zudem seien die Bibliothek und die Schulküche neu und dementsprechend ansprechend.
In den nächsten Jahren werde es weitere Erneuerungen geben. Schulleiterin Hebel-Zipper rechnet wegen des Baubooms in Karben mit einer Erweiterung der KSS, an der aktuell 1280 Schüler unterrichtet werden.
Impressionen am Tag der offenen Tür.