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Die Probenfahrt der Bläserklassen 6 der Kurt-Schumacher-Schule Karben zur Landesmusikakademie Hessen in Schlitz war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. Vom 12. bis 14. Februar 2025 reisten die jungen Musikerinnen und Musiker in die idyllische Umgebung von Schloss Hallenburg, um sich intensiv ihren Instrumenten, dem gemeinsamen Musizieren und der Weiterentwicklung als Ensemble zu widmen. Begleitet wurden sie dabei diesmal von älteren Schülerinnen und Schülern vor allem aus der Q-Phase (Klassen 12), die das pädagogische und musikalische Programm tatkräftig unterstützten. Für die 6.-Klässler war es die erste große musikalische Reise, die ihnen viele neue Erfahrungen und Erinnerungen bescherte.
Ein Ort der musikalischen Inspiration
Die Landesmusikakademie Hessen im malerischen Schlitz ist für viele Schulen der Region ein vertrauter Ort. Das barocke Schloss Hallenburg bietet mit seinen großzügigen Probenräumen, der ruhigen Umgebung und den weitläufigen Grünflächen den perfekten Rahmen für eine konzentrierte und zugleich entspannte Arbeitsatmosphäre. „Die Zimmer sind schön und ordentlich, und die großen Probenräume sind viel schöner als in der Schule“, schwärmte Annabelle (12 Jahre). „Die Umgebung ist ruhig, und es gibt keine störenden Autos. Es ist wirklich friedlich hier.“ Diese Eindrücke spiegeln die ideale Umgebung wider, in der die Schülerinnen und Schüler sich ganz auf die Musik konzentrieren konnten.
Musikalische Entwicklung auf mehreren Ebenen
Während der Probenfahrt standen vor allem intensive Register- und Tutti-Proben im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten unter Anleitung ihrer Lehrkräfte aber auch unter der älterer Schülerinnen und Schüler an verschiedenen musikalischen Stücken, verbesserten ihr Zusammenspiel und gewannen Sicherheit im Umgang mit ihren Instrumenten. Lennart (12 Jahre) war begeistert von den Proben: „Die Oberstufenschüler haben uns geholfen, uns zu verbessern. Es hat Spaß gemacht, mit ihnen zu arbeiten, und die Proben haben uns wirklich vorangebracht.“
Die jüngeren Schülerinnen und Schüler profitierten besonders von der engen Zusammenarbeit mit den älteren. Frederik (18 Jahre, Q-Phase) berichtete von seinen Erfahrungen als musikalischer Leiter während der Fahrt: „Ich habe verschiedene Gruppen unterrichtet, und jede Gruppe hat anders auf mich reagiert. Manche waren anfangs etwas schüchtern, haben sich aber schnell an mich gewöhnt. Es war spannend zu sehen, dass einiges von dem, was ich erklärt habe, tatsächlich hängen geblieben ist – auch wenn es nicht sofort beim ersten Mal klappt und man als Lehrer schon einiges an Geduld und Ideen aufbringen muss.“
Besonders herausfordernd war es für die Oberstufenschüler, die jüngeren Musiker über längere Zeit zu motivieren und konzentriert zu halten. Simon W. (17 Jahre, Tuba) erklärte: „Unterrichten ist wirklich anstrengend, weil die Schülerinnen und Schüler gerade in dieser Altersstufe nur eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne haben. Trotzdem muss man allen gerecht werden. Aber es ist ein tolles Gefühl, wenn etwas, das man lange geübt hat, endlich funktioniert – vor allem, wenn die Tuben eine längere Passage fehlerfrei spielen.“
Auch Benedikt (17 Jahre, Q-Phase) äußerte sich begeistert über seine ersten Erfahrungen als Dirigent: „Jetzt weiß ich, was Lehrer meinen, wenn sie sagen: Es macht Spaß, wenn Schüler mitmachen. Es war herausfordernd, die Gruppe zusammenzuhalten und von Ablenkungen fernzuhalten. Die jüngeren Bläserklassenschüler schauen noch sehr auf ihre Noten und weniger auf den Dirigenten, aber es war unglaublich erfüllend zu merken, dass das eigene Anleiten Früchte trägt.“
Gemeinschaft und Freizeit – ein ausgewogenes Programm
Neben den musikalischen Fortschritten spielte auch das Gemeinschaftsgefühl während der Fahrt eine große Rolle. Die Schülerinnen und Schüler hatten neben den intensiven Proben genügend Zeit, sich besser kennenzulernen, neue Freundschaften zu schließen und gemeinsame Aktivitäten zu genießen. Die weitläufige Schlossanlage und die umgebenden Grünflächen boten viel Raum für Entspannung und Bewegung. „Die Umgebung mit dem Park und der frischen Luft war toll“, erzählte Leonard (12 Jahre). Auch Sophie (12 Jahre) lobte die schöne Lage der Landesmusikakademie: „Die Unterkunft ist ruhig und friedlich, und es gibt keine störenden Geräusche. Das hat uns geholfen, uns voll auf die Proben zu konzentrieren.“
Die Nachmittage und Abende boten den Schülerinnen und Schülern zudem eine willkommene Abwechslung vom Probenalltag. Die Gemeinschaftsräume im Schloss, darunter der gemütliche Schlosskeller mit Kicker, Klavier und anderen Spielen, wurden rege genutzt. Chiara, Oona, Ariane und Leonie (alle 12 Jahre) waren begeistert von den Freizeitmöglichkeiten: „Es war cool, in den großen Räumen zu spielen und sich zu erholen. Der riesige Probensaal und der Schlosskeller mit Kicker waren tolle Orte, um sich zu entspannen.“
Auch die gemeinsamen Gruppenspiele sorgten für viel Spaß und gute Laune. Besonders beliebt war das Spiel „kotzendes Känguru“, das immer wieder für Lachen sorgte. „Die Oberstufenschüler haben uns nicht nur beim Musizieren geholfen, sondern auch lustige Spiele mit uns gemacht. Das hat die Fahrt zu einem echten Highlight gemacht“, erzählte Annabelle (12 Jahre).
Erfahrungen fürs Leben – und der Wunsch nach mehr
Für viele der 6.-Klässlerinnen und 6.-Klässler war die Probenfahrt ein wichtiger Schritt in ihrer musikalischen Entwicklung, der ihnen nicht nur technische Fortschritte ermöglichte, sondern auch das Selbstbewusstsein stärkte. „Die Oberstufenschüler waren sehr nett und haben uns gut angeleitet. Es hat wirklich Spaß gemacht, und wir haben viel gelernt“, fasste Sophie (12 Jahre) zusammen.
Die älteren Schüler nahmen ebenfalls wertvolle Erfahrungen mit nach Hause, vor allem im Umgang mit den jüngeren Musikern und den Herausforderungen des Unterrichtens. Jasmin, Tamara und Laura (Holzblasinstrumente) reflektierten über ihre Rolle: „Es ist eine Kunst herauszufinden, wie lange man an einer Stelle arbeiten kann, bevor die Konzentration der jüngeren Schüler nachlässt. Geduld war gefragt, aber es war süß zu sehen, wie dankbar die Kinder waren, wenn sie eine Stelle endlich fehlerfrei spielen konnten.“
Die Probenfahrt war somit nicht nur ein musikalisches, sondern auch ein pädagogisches Erfolgserlebnis für alle Beteiligten. Die Schülerinnen und Schüler kehrten mit vielen neuen Eindrücken und dem Wunsch zurück, solche Fahrten auch in Zukunft zu erleben. „Die Proben haben uns alle weitergebracht, und ich würde auf jeden Fall nochmal zur Landesmusikakademie fahren“, sagten alle einhellig zum Abschluss der kurzen Interviews. Annabelle ergänzte: „Es gibt nichts, was ich verbessern würde. Es war perfekt.“
Fazit: Ein intensives Wochenende voller Musik, Gemeinschaft und persönlichem Wachstum
Die Probenfahrt der Bläserklassen 6 der Kurt-Schumacher-Schule Karben zur Landesmusikakademie Hessen in Schlitz war ein rundum gelungenes Ereignis, das allen Teilnehmern in Erinnerung bleiben wird. Die intensive musikalische Arbeit, das Lernen voneinander und die enge Zusammenarbeit zwischen älteren und jüngeren Schülern haben den Teamgeist gestärkt und die musikalische Qualität des Orchesters sichtbar verbessert. Mit vielen neuen Erfahrungen und Motivation im Gepäck blicken die Schülerinnen und Schüler nun gespannt auf die kommenden Projekte und Auftritte.
Informationen für die Bläserklassen an der Kurt-Schumacher-Schule können auf dem Internetauftritt der KSS abgerufen werden: www.kssk.de
Für Anfragen zur Anmeldung der neuen Klassen 5 wenden Sie sich bitte an das Sekretariat – es sind noch Plätze frei!
Bilder von der Probenfahrt sind in unserer Galerie zu betrachten.