Die Kurt-Schumacher-Schule bietet nach Zustimmung aller schulischer Gremien seit Januar 2023 eine besondere Unterrichtsform im Rahmen der „tiergestützten Pädagogik“ an. Dies geschieht durch das Projekt „Hund in der Schule“.
Simba ist der Hund unserer Kollegin, Frau Scheld, und begleitet sie zurzeit ein bis zweimal in der Woche in ihrem Unterricht. Ein Schulhund ist nicht jeden Tag in der Schule, sondern an zwei bis maximal drei Tagen und das auch nur stundenweise.
Simba ist ein dreijähriger Rhodesien Ridgeback Rüde und lebt gemeinsam mit seinen Besitzern in einem Haus mit Garten, direkt am Wald gelegen. Simba ist nicht nur gegenüber Menschen verträglich, sondern auch gegenüber Artgenossen und hat beinahe täglich Kontakt zu diesen. Des Weiteren besucht Simba von Beginn an regelmäßig die Hundeschule. Seit Anfang November 2022 befindet er sich in der Ausbildung zum Therapie- und Schulbegleithund. Die Ausbildung für Hund und Mensch beinhaltet 42 Theoriestunden und mindestens 28 Praxisstunden. Um diese Ausbildung beginnen zu dürfen, musste Simba zunächst einen Wesenstest absolvieren. Die Ausbildung ist im September 2023 abgeschlossen und verlangt sowohl eine Hausarbeit als auch eine schriftliche Prüfung.
In Klassen, in denen Simba zum Einsatz kommt, wurden die Eltern im Vorfeld entsprechend informiert und hinsichtlich bekannter Allergien und/oder Hundephobien abgefragt. Mit den Schülerinnen und Schülern wurden klare Regeln für den Umgang mit dem Hund im Schulalltag definiert. Da sich der Hund auf dem gesamten Schulgelände bewegt, wurden für das gesamte Schulhaus ebenfalls entsprechende Regeln aufgestellt.
Das Unterrichtsgeschehen wird durch die Anwesenheit eines Hundes positiv beeinflusst. Ein Hund hat eine beruhigende Wirkung auf das Klassenklima. Des Weiteren wird ein wesentlicher Beitrag zur Förderung der Sozialkompetenz, der Persönlichkeitsentwicklung, der emotionalen Entwicklung sowie Motorik und Bewegung geleistet. Der Hund kann unterschiedliche Aufgaben übernehmen – z.B. als Lernmotivator, als Lärmregulierer, als Stressreduzierer, als Tröster und vieles mehr. Hunde akzeptieren den Menschen, so wie er ist und haben keine Vorurteile. Zudem gelten sie als „Eisbrecher“.
Allein durch die Anwesenheit sorgt ein Hund für die eben genannten Effekte. Er kann aber auch aktiv in den Unterricht eingebunden werden. Weiterhin ermöglicht die Präsenz eines Hundes, mehr über den allgemeinen Umgang mit Hunden im Alltag zu erfahren, die Körpersprache des Hundes verstehen zu lernen und Kinder von eventuell vorhandenen Ängsten zu befreien. Derzeit kommt Simba hauptsächlich in Frau Schelds Klasse und im Wahlpflichtunterricht zum Einsatz. Im kommenden Schuljahr ist geplant, dass Simba nach Möglichkeit den weiteren Fachunterricht seiner Halterin begleitet und er in weiteren Klassen beispielsweise als Unterrichtsthema im Fach Biologie oder in Form eines Klassenprojektes zur Förderung des sozialen Miteinanders gemeinsam mit Frau Scheld eingesetzt wird.