Die Austauschschüler- always late
Besuch der spanischen AustauschschülerInnen bei der Kurt-Schumacher-Schule in Karben
vom 05.-12. Februar 2017
Der Anreisetag von unseren spanischen Austauschschülern begann sehr früh. Der Bus fuhr um 4 Uhr morgens in Vera bei Almería in Andalusien los, um rechtzeitig den Flughafen in Alicante zu erreichen. Alle waren sehr aufgeregt, als wir uns zum ersten Mal am Frankfurter Hauptbahnhof trafen. Von Anfang an waren alle glücklich mit ihren Austauschschülern und die Gruppe verstand sich sehr gut. Das erste Wort, welches uns die Spanier beibrachten war „paloma“, das heißt Taube. Anschließend lernten die Spanier ihre Gastfamilien kennen. Am nächsten Tag nahmen wir unsere Austauschschüler mit in die Schule, dort nahmen sie am Unterricht teil und wir arbeiteten an unserem gemeinsamen Etwinning-Projekt über Märchen und Sagen. Im Rahmen der Projektarbeit im Wahlunterricht Spanisch hatten wir die Idee gehabt, eine Konferenz mit Prinzessinnen aus verschiedenen Märchen stattfinden zu lassen, auch eine böse Fee durfte nicht fehlen. Der einzige Junge, der nicht gerne als Schauspieler auftreten wollte, bekam die Rolle des hombre lobo, der Werwolf mit Fellweste. „La conferencia de las princesas“ wurde ein voller Erfolg und wir hatten alle viel Spaß. Das Drehbuch hatten wir deutsche Schüler zuvor im Spanischunterricht geschrieben, und da unsere spanischen Partner mit der Aussprache keine Schwierigkeiten hatten, wurde der Kurzfilm mit ihnen gedreht.
Unsere Lehrerinnen Frau Curto und Frau Bramann hatten einen Tagesausflug nach Marburg passend zu den Grimm´schen Märchen geplant. Doch dieser wäre fast ins Wasser gefallen, weil wir uns in den Zugwaggon setzen wollten, der in Gießen abgekoppelt werden sollte. Running first time! Zum Glück haben wir es noch rechtzeitig zu unserer Führung auf Englisch in das Schloss mit dem märchenhaften Blick auf Marburg geschafft. Mittags hatten wir Freizeit, in der wir uns in Kleingruppen durch Marburg bewegen durften. Plötzlich überkam uns ein Schock… Die Spanier waren verschwunden! Doch wir hätten uns gar keine Sorgen machen müssen, denn sie fühlten sich wie Zuhause. Sie hatten ein Tatoostudio einer Spanierin entdeckt und verhandelten fröhlich über die Altersbeschränkungen. Für ein Tatoo hat die Zeit leider nicht gereicht…(always late), doch schließlich wollten wir unsere Bahn nach Karben nicht verpassen. Der ein oder andere hat es jedoch mit der Zeit nicht ganz so ernst genommen und so mussten wir am Ende doch noch sprinten. (running second time) Glücklicherweise waren einige Spanier sehr sportlich und wir konnten die Bahn noch aufhalten. Den Abend haben viele zusammen im Jugendcafe verbracht, wo wir Billard und Tischkicker gespielt haben. Einige haben sich auch an Singstar gewagt und so haben alle im Umkreis von 5 Kilometern kostenlose Live Musik bekommen. Der letzte gemeinsame Ausflug ging nach Frankfurt in das Filmmuseum, wo wir in zwei Gruppen einen Kurzfilm gedreht haben, allerdings nicht ganz so pünktlich wie geplant (running third time), denn die Spanier waren sehr fasziniert vom Eisernen Steg, es wurden unendlich viele Fotos gemacht. Trotzdem wurde es ein sehr schöner Tag! Abends feierten wir noch eine Abschlussparty und man kann wirklich jedem empfehlen einmal mit Spaniern zu feiern! Sonntag mussten wir uns dann um 5 Uhr morgens am Bahnhof verabschieden. Selbst die temperamentvollen Spanier waren sehr still, wir waren alle sehr traurig, dass die Zeit so schnell vorbei gegangen war, aber wir sehen uns ja im April wieder. Dann heißt es für uns: Hoffentlich sind wir rechtzeitig am Flughafen! J
Verfasst von Marieke Nass und Annika Ziegenhain, 9aG