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Aktuelles

29. März 2017

Ursula Hebel-Zipper neue Schulleiterin

Die Kurt-Schumacher-Schule in Karben hat eine neue Leiterin. Ursula Hebel-Zipper führt jetzt die Gesamtschule mit 1200 Schülern und über 100 Lehrkräften.

 

So eine Begrüßung gibt es nicht häufig. Schon während der Feierstunde in der Schulbücherei drückt sie der eine oder andere aus dem Kollegium herzlich. »Schön, dass du wieder da bist«, sagt eine Kollegin zu Ursula Hebel-Zipper noch einige Zeit nach der Veranstaltung, als die neue Leiterin der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) Fragen der Pressevertreter beantwortet. Und diese Vertrautheit hat ihren Grund, denn die Neue an der Spitze war schon einmal an der Karbener Gesamtschule.

Die Vorgeschichte ist schnell erzählt. Als der langjährige Schulleiter Franz Wild im Frühjahr vergangenen Jahres gesundheitsbedingt die Verantwortung für die Karbener Schule abgegeben hatte und nach Wölfersheim gewechselt war, blieb die Schulleiterstelle zunächst unbesetzt. Dennoch trieb die Gesamtschule nicht führungslos durch die Zeit, denn Oberstufenleiter Stephan Mierendorff übernahm mit einem Team aus vier Kollegen kommissarisch die Führung. »Eine grenzwertige Arbeitsbelastung«, wie er sagt. Gestern nun war für ihn ein wichtiger Tag, denn das Ende seiner kommissarischen Tätigkeit ist gekommen. Die Freude darüber, für seine Familie jetzt wieder mehr Zeit zu haben, war aber nicht der Grund, warum er bei der Einführung der neuen Leiterin plötzlich verschwunden war. Just in dem Moment, als Sonja Litzenberger vom Staatlichen Schulamt Friedberg ihm gerade für sein aufopferungsvolles Engagement danken wollte. Vielmehr holte er die Musiker in die Bücherei, die die Feierstunde umrahmten.

 

Karbener Orchidee blüht und blüht

Als ihm der Dank ausgesprochen wird, brandet heftiger Beifall der Lehrer, der Mitarbeiter der Schulsozialarbeit, des Personalrats und der Elternvertreter auf. Fast ist ein wenig die Erleichterung zu spüren, dass die Stelle wieder besetzt ist. Und noch mehr scheint es einige zu freuen, dass es Ursula Hebel-Zipper geworden ist. Denn die 55-Jährige ist an der Gesamtschule keine Unbekannte. Zum 1. Februar 2013 kam sie erstmals hierher als Leiterin des sogenannten ersten Aufgabenfeldes, das die künstlerischen und die sprachlichen Fächer umfasst. Doch sie wurde ein Opfer der Neustrukturierung der Führungsstrukturen im Land Hessen im Jahr 2015. Im Zuge der Reform, die wieder rückgängig gemacht wurde, legte man ihr einen Wechsel an die Augustinerschule nahe. Sie nahm an, wurde jedoch zum August 2014 wieder »rückabgeordnet« an die KSS. Dort sollte sie bis Ende Januar 2015 ihren Nachfolger im Aufgabenfeld 1 einarbeiten. Ab 1. Februar 2015 war sie dann fest am Augustiner-Gymnasium in Friedberg.

»Die Verbindung an die Kurt-Schumacher-Schule ist aber nie ganz abgerissen«, wie sie während der Feierstunde sagt. Das zeige sich schon daran, dass die Orchidee, die sie zum Abschied aus Karben geschenkt bekam, »nicht aufhört zu blühen«. Doch sollte der bleibende Kontakt noch eine andere Wirkung haben. Denn im Gespräch mit der Presse sagt sie, dass sie einen Anruf aus der Leitung der KSS erhalten habe. Nein, Mierendorff sei es nicht gewesen, verneint sie auf Anfrage. Dann habe sie sich auf die Stelle beworben.

Doch es dauerte fast ein dreiviertel Jahr, bis alles in trockenen Tüchern war. Denn das Auswahlverfahren ist lang, wie auch Sonja Litzenberger betont. Es gab Mitbewerber, zudem müssen die Akten gesichtet und alle beteiligten Gremien zustimmen.

Gestern also die Urkundenübergabe, Blumen und Applaus. Zum April wird Ursula Hebel-Zipper die Karbener Schule übernehmen. In diesen Tagen nimmt sie nicht nur Abschied von der Augustinerschule, sondern quasi auch vom Unterricht. Denn eine Schulleiterstelle erlaubt erst mal keine Lehrtätigkeit, zu groß sind die organisatorischen Aufgaben und zu viele Termine stehen an. Sie setzt dabei wie ihre Vorgänger auf Teamarbeit. »Auf Dauer will ich aber wieder Unterricht geben«, sagt die Oberstudienrätin. Ihre Schwerpunkte sind Englisch und Biologie, vor allem Englisch liegt ihr am Herzen. Und weil das die neuen alten Kollegen an der KSS wissen, haben sie ihr gleich für die Ferien eine Sonderaufgabe gegeben: Sie darf die Abiturarbeiten im Fach Englisch korrigieren.

 

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