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09. November 2017

Visionale-Wettbewerb / Kurt-Schumacher-Schüler rappen über Obst und Gemüse

 

Frankfurter Neue Presse vom 09.11.2017

Visionale-Wettbewerb Kurt-Schumacher-Schüler rappen über Obst und Gemüse

09.11.2017 Von ESTHER SCHÜERHOFF Eine Schulklasse der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) Karben hat im Französischunterricht ein Musikvideo produziert. Damit treten die Schüler bei der Visionale 2017 an – einem Medienfestival für Jugendliche, bei dem es den Frankfurter Filmpreis zu gewinnen gibt. Konzentration vor der Aufnahme: Die Schüler sind bereit, ihre Texte einzusingen, das große Mikrofon ist über ihren Köpfen angebracht.

Karben. Die Projektarbeit „Le rap du rayon frais“, an der die Schüler im Französischunterricht mit Lehrer Vincenzo Caputo gearbeitet haben, handelt von einem Einhorn, das die Jugendlichen über gesunde Ernährung aufklärt. „Das Thema des Videos ist auf den Lehrplan abgestimmt“, erklärt Vincenzo Caputo. Neben Französisch unterrichtet er Englisch und Sport. Im Winter letzten Jahres hat die Klasse mit dem Projekt begonnen: Zu dem Zeitpunkt war gerade Obst und Gemüse das Unterrichtsthema.

Die Schüler haben sich selbst das Musikgenre, die Melodie und den Text überlegt. Auch die Umsetzung in Form eines Videos haben die Schüler selbst übernommen. So ist ein Rap-Video über Obst und Gemüse entstanden, das die Jungen und Mädchen in einem Supermarkt gedreht haben – und in dem ein Einhorn die Hauptrolle spielt.

„Unterstützung haben wir von allen Seiten erhalten“, erzählt Caputo. „Sei es von Bekannten, Kollegen oder den Eltern.“ Musiklehrerin Melanie Gröpl hat dabei geholfen die Instrumente einzuspielen. Die Beats haben die Schüler vorher zusammen mit einem Bekannten von Vincenzo Caputo, Georgius Gatzunis, mit Hilfe eines speziellen Programms am Computer erstellt. Sebastian Allroggen, Sport- und Englischlehrer, hat die Klasse bei den technischen Anforderungen unterstützt.

Für jeden eine Aufgabe

Den Refrain des Liedes singen die Schülerinnen Leana, Nele, Miray, Patricia, Mia, Elena und Elisa. Franka, Maxime und Tristan übernehmen den Rap-Teil. An den Instrumenten sind Philipp, Nele, Miray, Yannick, Maxime und Kevin.

Die Kameraführung haben Evelina und Slavitsa übernommen. Für den Kameraschnitt waren Yannick und Maxime verantwortlich. Das Einhorn spielt Franka. „So hat jeder eine Aufgabe übernommen“, sagt Caputo. „Für uns war klar, dass auf jeden Fall ein Einhorn in dem Video mitspielen muss“, sagt Schülerin Nele (14). Leana (13) ergänzt: „Das Einhorn ist die besondere Figur, die das Thema der gesunden Ernährung vermittelt.“

Mit dem Musikvideo versucht die Klasse nun ihr Glück bei der 29. Visionale im Gallus-Theater in Frankfurt. Bei dem Medienfestival werden die unterschiedlichsten Projekte von einer Jury bewertet, die Besten erhalten einen Preis. „Ich wollte schon länger ein solches Projekt auf die Beine stellen, aber dafür benötigt man natürlich auch die richtige Klasse“, so Caputo. „Die habe ich letztes Jahr gefunden. Als Musikklasse und einem sehr guten Leistungsniveau in Französisch hat sich die Projektumsetzung angeboten.“ Miray ist stolz darauf, was die Klasse in so kurzer Zeit geschafft hat, auch Philipp hält es für eine tolle Abwechslung zum Schulalltag.

Die Visionale ist das größte Medienfestival in Hessen, der Wettbewerb ist in Alterskategorien gestaffelt. „Es wurden über 200 Videos eingereicht und wir haben es unter die 60 geschafft, die von der Jury angesehen werden“, erzählt der Lehrer. Die Ausstrahlung der Videos findet im Gallus-Theater statt. Die Veranstaltung ist öffentlich. Deshalb werden Vincenzo Caputo und einige seiner Schüler bei der Vorführung ihres eigenen Videos am Samstag (11. November) zwischen 16 und 18 Uhr auch anwesend sein.

Unter den besten 60

Der Hauptgewinn ist der Frankfurter Filmpreis: Dieser ist mit 4000 Euro dotiert. Das städtische Dezernat für Soziales, Senioren, Jugend und Recht möchte damit die eindrucksvollsten Produktionen auszeichnen.

Die Schulklasse hat in dieses Projekt viel Arbeit investiert. Zusätzlich zu den fünf Unterrichtsstunden wöchentlich haben sich die Schüler auch nachmittags in ihrer Freizeit getroffen. „Die Eltern der Kinder waren dabei eine sehr große Hilfe. Sie haben beispielsweise Fahrdienste übernommen“, erklärt Caputo. „Unser Ziel ist es nicht bei dem Wettbewerb zu gewinnen. Es ging einfach darum, gemeinsam ein Projekt umzusetzen. Natürlich freuen wir uns aber auch, wenn die Jury unsere Arbeit auszeichnet.“

 

 

 

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